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Kann man PCOS natürlich heilen?

Diese Frage nach einer Alternative stellte ich mir damals. Denn mir war klar, dass die Behandlung mit Pille eine reine Symptombehandlung ist. Ich wollte eine ganzheitliche und natürliche Behandlung ohne Pille.

Ich hatte es satt, mir solche Sätze von FrauenärztInnen anhören zu müssen:

Schwanger werden können Sie nicht!
Das geht nur mit Hormontherapie oder künstlicher Befruchtung.

Sie können nichts dafür! Das liegt in Ihren Genen.
Dementsprechend können Sie auch nichts machen!

Da unten geht bei Ihnen alles kaputt, wenn Sie nicht die Pille einnehmen wollen.

Zum Glück habe ich auf meine Intuition vertraut. Ich habe mich auf den Weg – und es mir zur Aufgabe – gemacht, mein PCO-Syndrom ganz natürlich zu heilen ohne künstliche Hormone und Medikamente.

Wie auch du dein PCOS natürlich behandeln kannst, zeige ich dir in diesem Artikel.

Was kann man selbst bei PCOS tun?

Um PCOS natürlich zu behandeln, ist es am wichtigsten, die Ernährung und den Lebensstil entsprechend anzupassen. Pflanzliche Naturstoffe, wie Kräuter oder Nahrungsergänzungsmittel, können zusätzlich eine sanfte und gute Unterstützung dabei sein, PCOS zu heilen. Auch naturheilkundliche Behandlungen wie Homöopathie können eine Alternative sein.

Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom?

Der medizinische Begriff Polyzystisches Ovarialsyndrom (kurz PCOS) bedeutet übersetzt: Viele (poly) Zysten an den Eierstöcken (Ovar).

Dabei beschränkt sich das PCO-Syndrom nicht nur auf die Zysten in den Eierstöcken, sondern es ist vielmehr eine Hormonstörung bei jungen Frauen, welche zu Zyklusstörungen und einem Überschuss an Androgenen (männlichen Hormonen) führt.

Zu den männlichen Hormonen zählen:

  • Testosteron
  • Androstendion
  • DHEA-S
  • Dihydrotestosteron (DHT).

Dabei müssen nicht alle diese Androgene erhöht sein.

Eine PCOS-Diagnose sollte nicht allein anhand eines vaginalen Ultraschalls gefällt werden. Es ist wichtig, dass für eine fundierte Diagnose Hormonwerte und Symptome einer Patientin in Betracht gezogen werden.

Es kann auch vorkommen, dass kein männliches Hormon direkt erhöht ist. Wenn sogenannte Bindungs- und Transportmoleküle (SHBG) im Blut sehr niedrig sind, dann kann das Verhältnis zu den männlichen Hormonen auffällig sein. Das äußert sich dann in einem erhöhten freien Androgen-Index.

Sehr häufig kommt es bei Frauen mit PCO-Syndrom zu langen Zyklen oder komplett ausbleibenden Perioden. Eisprünge finden seltener statt, was einen Kinderwunsch erschwert. 

Dennoch ist dein Körper nicht kaputt und lässt sich ohne Hormone natürlich behandeln.

Die Symptome von PCOS

Es gibt diverse Symptome und Beschwerden, die auf die Hormonstörung PCOS hindeuten.

  • Kein Eisprung 
  • Zyklusstörungen, wie ein verlängerter Zyklus oder ausbleibende Periode
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Bei Schwangerschaften kommt es häufig zu Fehlgeburten
  • Insulinresistenz
  • Übergewicht
  • Akne
  • Haarausfall (androgenetische Alopezie)
  • Männlicher Haarwuchs (Hirsutismus) an z.B. Kinn, Brust, Bauch
  • Metabolisches Syndrom mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Depression und andere psychische Probleme
Symptome des PCO-Syndrom

Es müssen nicht immer alle diese Symptome bei jeder Frau auftreten. Nur wenige der Betroffenen leiden unter Zwischenblutungen

Viel häufiger kommt es zu sehr lang-andauernden Menstruationsblutungen für bis zu zwei Wochen. 

Etwa 70% der betroffenen Frauen leiden ebenfalls unter einer Insulinresistenz. Diese ist aber oft eher Ursache des PCO-Syndrom, als Folge. Nicht alle PCOSlerinnen neigen zu Übergewicht.

Ursachen: Warum habe ich PCOS?

Die Ursachen für die Entstehung des Polyzystischen Ovarialsyndroms sind sehr breit gestreut.

Stelle dir einmal dein Hormonsystem als ein Kommunikationssystem vor, welches Hormon-Drüsen und Organe miteinander sprechen lässt. Hormone beeinflussen sich dabei auch gegenseitig und bilden oft eine Kommunikationskette.

Normalerweise “sprechen” deine Hormone ganz deutlich miteinander und ein Hormon fördert die Ausschüttung oder Hemmung eines anderen.

Kommt es an einem Punkt der Hormon-Kommunikationskette zu einem Fehler, kann sich das auf alle anderen Hormone übertragen. Das ist dann so ähnlich wie bei dem Spiel “Stille Post”. Beim PCO-Syndrom können mehrere Dinge schieflaufen. Das kommt u.a. auch auf deinen PCOS-Typen an.

Erhöhte Männliche Hormone

Ganz prägnant bei PCOS ist die Erhöhung der männlichen Hormone (Hyperandrogenämie). Zu viele Androgene sind die Hauptursache für PCOS-typische Symptome, wie Hirsutismus, Akne und Haarausfall. 

Die meisten Androgene werden in den Eierstöcken gebildet. Die restlichen kommen jedoch von unseren Nebennieren (Stressdrüsen).

Hier werden männlichen Hormone bei PCOS produziert

Zu viele männliche Hormone können wiederum verschiedene Ursachen haben:

Zu viel Insulin

Bei Frauen mit PCOS wird sehr häufig ein erhöhter Insulinspiegel beobachtet. Oft wird eine Insulinresistenz festgestellt, welche bei ca. 70% der betroffenen Frauen vorkommen soll. Dadurch kann der Blutzucker nicht mehr in die Zellen gelangen. Es kommt zu einem Energiemangel.

Zu viel Insulin wiederum sendet “falsche” Signale an die Eierstöcke, welche mit einer erhöhten Androgen-Ausschüttung reagieren.

PCOS ist eine Insulinresistenz der Eierstöcke.

Erhöhter Östrogenspiegel (Östrogendominanz)

Bei PCOS ist das Hypophysenhormon Luteinisierendes Hormon (LH) oft ebenfalls erhöht. Dies passiert meist durch einen erhöhten Östrogenspiegel

Die Androgene der Eierstöcke werden durch das Enzym Aromatase zu Östrogen umgewandelt. So kann es bei PCOS neben erhöhten männlichen Hormonen gleichzeitig zu einem erhöhten Östrogenspiegel kommen.

Das fördert die Einlagerung von Körperfett – besonders an den Hüften, Oberschenkeln und Armen. Allerdings produziert unser Körperfett ebenfalls Hormone. Allen voran Östrogene. 

Werden mehr Geschlechtshormone produziert – im Fettgewebe als auch in den Hormon-Drüsen –, dann kurbelt das die Ausschüttung von LH an. LH wiederum wird die Produktion von männlichen Hormonen provozieren. 

Aus diesem Grund ist eine Gewichtsreduktion für viele Frauen mit PCOS von großer Bedeutung, wenn ein erhöhter BMI vorliegt.

Zu viel Stress

Wie du oben gelesen hast, werden einige männliche Hormone in unseren Nebennieren produziert. Frauen mit PCO-Syndrom leiden häufig unter einer niedrigen Stressresistenz und schütten mehr vom Stresshormon Cortisol aus.

Dies unterdrückt einerseits die Produktion von Progesteron (kein Eisprung) und fördert auf der anderen Seite die Ausschüttung von männlichen Hormonen aus der Nebenniere.

Zirka 10% der Betroffenen leiden unter einem Nebennieren-induzierten PCOS. Dies ist laut Heilpraktikerin Lara Briden dann der Fall, wenn allein das männliche Hormon DHEA-S erhöht ist. DHEA-S wird zu fast 100% in den Nebennieren produziert. 

Stressminderung ist in diesem Fall der Schlüssel zur Besserung.

Wie wird PCOS in der Schulmedizin behandelt?

In der Schulmedizin gibt es zwei Möglichkeiten PCOS zu behandeln: eine hormonelle Therapie, welche die Pille einschließt, oder Medikamente wie das Diabetes-Medikament Metformin. Eine Behandlung ohne Hormone kommt in der Schulmedizin kaum vor. Spätestens beim Kinderwunsch wird mit Hormonen behandelt.

Behandlung mit Pille

Eine Therapie mit künstlichen Hormonen (z.B. mit der Antibabypille) ist nicht in der Lage, das PCO-Syndrom zu heilen. Diese Methode wird zudem keinen natürlichen Zyklus anregen können. 

Es mag jedoch dazu beitragen, dass männliche Hormone wieder reduziert und Zysten resorbiert werden. Somit können viele Symptome verschwinden, die mit erhöhten männlichen Hormonen einhergehen. Allerdings nur für den Zeitraum der Pilleneinnahme. 

Die grundlegende Ursache des Polyzystischen Ovarialsyndroms bleibt jedoch bestehen. Aus diesem Grund wird nach Absetzen der Pille, das PCO-Syndrom – mit allen Symptomen – wieder hervortreten. 

Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich nun auch andere körperliche Probleme manifestieren können, da PCOS vorrangig ein metabolisches Problem ist (dazu zählen Insulinresistenz, Diabetes und Gewichtsprobleme). 

Auch hat die Pille viele Nebenwirkungen. Sie kann u.a. eine Insulinresistenz fördern, Vitalstoffe entziehen und den Darm schädigen. Diese Problematik kann sich negativ auf das PCO-Syndrom auswirken.

Das PCO-Syndrom kannst du auch natürlich behandeln und deine männlichen Hormone somit natürlich und ohne Pille senken.

Mit anitandrogene Pille PCOS behandeln

Cortison

Cortisonpräparate, welche vorrangig auf die Nebennieren wirken sollen, können ebenfalls bei PCOS verschrieben werden. Häufig kommt hier Dexamethason zum Einsatz. 

Dort soll es die Ausschüttung der männlichen Hormone reduzieren.

 Aber auch Cortison ist für viele unschöne Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme (besonders durch Wassereinlagerungen) und Blutzuckerprobleme, bekannt.

Metformin

Bei vorhandener Insulinresistenz kommt fast immer Metformin (ein Medikament gegen Diabetes) zum Einsatz. Metformin ist eine Möglichkeit der Schulmedizin, PCOS ohne Hormone zu behandeln.

Jedoch kann es auch Frauen ohne Insulinresistenz verschrieben werden, weil damit ebenfalls sehr positive Erfahrungen gemacht worden sind. 

Die Regulierung des Blutzuckerspiegels kann den Hormonhaushalt wieder ins Lot bringen und die Periode anregen. 

Aber auch Metformin hat Nebenwirkungen. Betroffene klagen oft über starke Magen-Darm-Beschwerden, die den Alltag einschränken.

Symptombehandlung statt Ursachenbekämpfung

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Schulmedizin mit ihrer Behandlungsmethode selten die Ursachen dieser hormonellen Störung angeht. 

Eine ganzheitliche Behandlung auf Basis der Naturheilkunde ist genauso wirksam, versucht aber darüber hinaus die Ursache zu bekämpfen und kommt meist ohne Nebenwirkungen aus. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, PCOS natürlich zu behandeln, ohne auf Hormone angewiesen zu sein.

Jedoch weisen nur wenige ÄrztInnen auf solche Methoden hin und geben den oftmals verzweifelten Patientinnen kaum weiterführende Informationen, wie eine Behandlung ohne Pille möglich ist.

Ganzheitliche und natürliche Behandlung bei PCOS

Aus diesem Grund möchte ich Dir nun über 10 natürliche Maßnahmen vorstellen, um PCOS natürlich zu behandeln. Damit du ohne Pille ans Ziel kommst.

Bevor Du jedoch etwas davon versuchst, lasse Dich bitte gründlich von Deiner Ärztin untersuchen und lasse andere Erkrankungen ausschließen. So kann eine Schilddrüsenunterfunktion ähnliche Symptome wie das PCO-Syndrom hervorrufen.

1. Stelle Deine Ernährung um und vermeide Zucker

Mit unserer westlichen Ernährung haben wir die Weichen für diverse Volkskrankheiten gestellt. Nicht selten essen wir zu viele Kohlenhydrate in Form von weißem Mehl (Weizen), Zucker und Teigwaren

In wenigen Jahrzehnten wurden unsere Mahlzeiten immer kalorienreicher, zuckerhaltiger und enthielten dazu immer weniger Vitalstoffe und Ballaststoffe.

Der beste Lösungsansatz bei PCOS ist die Reduzierung von Zucker – insbesondere in Form von versteckten Zuckern (z.B. in Ketchup und Limonaden) sowie Süßigkeiten und Teigwaren. 

Gemüse sollte den größten Teil des Tellers ausmachen, da es reich an Ballaststoffen ist und viele gesunde Mineralien enthält. 

Ausreichend Protein zu jeder Mahlzeit kann den Blutzucker stabilisieren und ein angenehmes Sättigungsgefühl fördern. 

Auch gesunde Fette mit vielen Omega-3-Fettsäuren sollten täglich auf dem Teller landen.

Ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate oder eine sehr strenge Low Carb Ernährung ist jedoch nicht notwendig und kann auf Dauer sogar schädlich für den weiblichen Körper sein.

Jedoch wird sich eine allgemeine Reduzierung von Kohlenhydraten sehr positiv auf den Körper auswirken. Kohlenhydrate sollten in Form von vollwertigen und ballaststoffreichen Produkten aus der Natur bezogen werden. 

Beispiele für vollwertige Kohlenhydrate bei PCOS sind:

  • Hülsenfrüchte (z.B. Kichererbsen)
  • Vollkornprodukte (wenn gut vertragen)
  • Quinoa 
  • Kartoffeln 
  • Süßkartoffeln 
  • Samen & Nüsse

Mit einer gemäßigten Kohlenhydrataufnahme kann der Insulinspiegel oftmals erfolgreich gesenkt werden und somit können auch männliche Hormone ohne Pille zurückgehen

Wie du deine Hormone mit deiner Ernährung regulieren kannst, erfährst du in meinem neuen Buch „Leben mit dem PCO-Syndrom„.

2. Ausreichend Bewegung & Sport bei PCOS

Sportliche Betätigung ist bei PCOS unbedingt erforderlich – es sei denn, die Nebennieren sind stark in dieses Krankheitsbild involviert, dann sollte er sanfter ausfallen.

Bei übergewichtigen Frauen und Frauen mit Insulinresistenz bieten sich Krafttraining und kurze intensive Cardioeinheiten an. 

Diese Art von Training fördert die Insulinsensibilität der Muskelzellen. Somit wirkt sich Kraftsport sehr positiv auf eine Insulinresistenz aus. Außerdem spielt Sport eine wichtige Rolle bei der Gewichtsabnahme. 

Beides – eine Verbesserung der Insulinresistenz und eine Gewichtsabnahme – wirken sich positiv auf das Polyzystische Ovarialsyndrom aus und können männliche Hormone senken.

Wer stark unter Stress leidet, sollte sanftere Methoden bevorzugen. Tägliche Walks in der Natur und Yoga können helfen, die Hormone wieder in Balance zu bringen. 

Yoga und Spaziergänge sind bei allen PCOS-Typen empfehlenswert.

3. Gewichtsreduktion

Wie bereits erwähnt, kann eine Gewichtsabnahme (bei Übergewicht) wesentlich dazu beitragen, dass sich Hormone ganz natürlich regulieren können. Das passiert am besten mit Hilfe einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung. 

Studien zeigen, dass es noch nicht mal einer großen Gewichtsreduktion bedarf, damit sich der Körper wieder “normalisieren” kann. Oft reicht es schon, wenn 5% des Körpergewichts abgenommen werden. 

Ganz prägnant ist hier die Verbesserung der Fruchtbarkeit, da sich nach Gewichtsabnahme sehr häufig wieder eine Regelblutung einstellt.

4. Darmsanierung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufdecken

Unterschwellige Entzündungsprozesse spielen bei fast allen PCOS-Typen eine Rolle. Unsere Ernährung und ein kranker Darm können dabei die Ursache sein. 

Eine Dysbiose (Fehlbesiedlung des Darms) oder sogar ein Leaky Gut (durchlässige Darmschleimwand) können Mitauslöser von PCOS sein, wobei häufig auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen.

Bestimmte Lebensmittel bei PCOS meiden

Das Weglassen kritischer, entzündungsförderlicher Lebensmittel ist oft der erste Schritt zur Besserung.

Häufige Übeltäter sind:

  • Zucker
  • Milchprodukte
  • Gluten (oder nur Weizen)

Durch eine Eliminierungsdiät und/oder das Führen eines Ernährungs-Tagebuchs können diese Lebensmittel oft kostengünstig auf ihre Verträglichkeit getestet werden. Weitere kritische Lebensmittel, auf welche der Körper Unverträglichkeiten am ehesten entwickelt, sind:

  • Eier
  • Nüsse
  • Erdnüsse
  • Soja

Wem eine Eliminierungsdiät und das Führen eines Tagebuches zu anstrengend erscheinen, kann sich das Leben durch einen Nahrungsmittel-Reaktionstest* (spare 5% mit dem Code: JULIASCHULTZ) für zu Hause erleichtern. 

Basistherapie Darmsanierung bei PCOS

Anschließend sollte der Darm saniert werden. Anstatt hier irgendwelche Probiotika einzunehmen, wie es oft empfohlen wird, rate ich häufig zu einem geeigneten Stuhltest* und einer anschließenden (3-Phasen) Darmkur. 

Es gibt Zustände des Darms (z.B. eine entzündete Darmschleimhaut oder eine Dünndarmfehlbesiedlung), bei denen eine sofortige Probiotika-Behandlung nicht sinnvoll ist und den Zustand des Darms noch verschlimmern kann. Eine Behandlung ist sehr individuell.

Da der Darm sehr eng mit unserem Immunsystem verknüpft ist, welches bei Entzündungsprozessen stark alarmiert ist, ist eine Darmsanierung für viele Frauen mit PCO-Syndrom sinnvoll. 

Die Heilung des Darms benötigt Zeit (mindestens 6 bis 12 Monate), je nach Zustand und Problem. Die Behandlung sollte allumfassend und sanft sein. 

5. Omega-3-Fettsäuren können bei PCO-Syndrom helfen

Gesunde Fette wirken sich äußerst positiv auf unsere Hormone aus. Besonders Omega-3-Fettsäuren sind wichtig. Sie sind dafür bekannt, dass sie gut für unser Gehirn sind und stille Entzündungen im Körper reduzieren können.

Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls gesund, jedoch bedarf es das richtige Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren in unserem Körper. Meist übersteigt unser Omega-6-Konsum unseren Omega-3-Konsum weit.

Omega-3 laut Studien bei PCOS hilfreich

Omega-3-Fettsäuren, das wurde in einer Studie herausgefunden, wirken sich sehr positiv auf das PCO-Syndrom aus. Die Probandinnen nahmen für acht Wochen täglich vier Omega-3-Kapseln ein, die jeweils 180 mg EPA und 120 mg DHA enthielten. Was eine Gesamtdosis von 1600 mg (oder 1,6 g) Omega-3-Fettsäuren macht. 

Bei diesen Frauen verbesserten sich die Blutzucker- und Insulinwerte sowie die Cholesterin-Werte.1

Außerdem stieg der Wert für Adiponektin. Dies ist ein Peptidhormon, welches Insulin beeinflusst und bei übergewichtigen Menschen meist zu gering ausfällt. Daher können sich Omega-3-Fettsäuren sehr positiv auf die Insulinresistenz und Übergewicht auswirken. 

Auch wurde in der Studie hervorgehoben, dass die Testosteronwerte bei den Frauen mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren sanken und sich das Verhältnis von LH zu FHS verbesserte.

Omega-3-Fettsäuren findest Du in:

  • Leinsamen und Leinöl (Omega-3 aus Leinsamen-Öl wird vom Körper weniger gut verwertet!)
  • Leindotteröl 
  • Chia Samen
  • fettem Fisch (z.B. Lachs)

Es kann jedoch sein, dass mit der Nahrung nicht ausreichend Omega-3 Fettsäuren aufgenommen werden können und diese somit für eine therapeutische Einnahme nicht genügen. Hierfür können Fischöl- oder Algenöl eingesetzt werden.

Meine Produktempfehlungen: Fischöl von Tisso Naturprodukte* (mit Zitronengeschmack) oder Omega-3 Total von Norsan* (mit oder ohne Zitronengeschmack).

Vegane Produktempfehlung: Omega-3 Vegan von Norsan (Algenöl).

Gleichzeitig sollten auch die Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung reduziert werden, welche sich sehr häufig in Pflanzenölen und Nüssen finden (z.B. Sonnenblumenöl).

6. Nahrungsergänzungsmittel DIM

DIM (oder Diindolylmethan) ist ein Pflanzenstoff, den wir in der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (Kohlgemüse) finden. 

Er gilt als stark entzündungshemmend und Leber unterstützend. Das allein wären schon sehr gute Eigenschaften, die bei dem PCO-Syndrom helfen könnten. 

Jedoch ist DIM auch dafür bekannt, dass es beispielsweise bei Akne und Haarausfall helfen kann, da es sich sehr positiv auf den Östrogen- und Testosteronspiegel im Körper auswirkt.

Eine Untersuchung an Männern zeigte, dass eine große Dosis DIM als Nahrungsergänzungsmittel (mehr als 100 mg) die Wirkung von Testosteron “blockiert”, indem es sich an die Testosteronrezeptoren in den Zellen bindet und diese somit unzugänglich für die eigenen männlichen Hormone macht. Ob die Wirkung auch bei Frauen zu erwarten ist, wurde nicht untersucht.

DIM bei Östrogendominanz im Zusammenhang mit PCOS

Geringe Dosen von DIM (weniger als 100 mg am Tag) können die Verstoffwechselung von Östrogen in der Leber positiv beeinflussen. So soll es den Entgiftungsprozess von Östrogen anregen, sodass dieses in eine inaktive Form umgewandelt und über die Verdauung ausgeschieden werden kann. 

Somit kann eine Östrogendominanz gemildert und auch die Testosteronwerte können ggf. nach unten korrigiert werden.

Jedoch sollte ein solches Nahrungsergänzungsmittel nur in Begleitung mit anderen ganzheitlichen Maßnahmen verwendet werden. 

Außerdem ist anzumerken, dass DIM noch besser wirken kann, wenn gleichzeitig wichtige Kofaktoren im Körper vorhanden sind. 

So hilft DIM in Verbindung mit den aktiven Formen von Vitamin B12 und Folat (Vitamin B9) noch besser, da sie die körpereigene Entgiftung ebenfalls anregen.

DIM kannst du aber auch sehr natürlich durch deine Nahrung aufnehmen und so deinen Körper noch gezielter bei der Entgiftung von Hormonen unterstützen. 

Iss dazu mehr von folgendem Gemüse:

  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Rosenkohl
  • Rotkohl
  • Radieschen
  • Rucola
  • Kresse

7. Inositol bei PCOS und Insulinresistenz

Inositol ist ein vitaminähnlicher Stoff, welcher eine wichtige Rolle in unseren Zellprozessen spielen. Du möchtest PCOS natürlich behandeln? Dann ist Inositol nicht wegzudenken.

Unser Körper kann Inositol für gewöhnlich selbst herstellen oder zieht es sich aus der Nahrung. 

In folgenden Lebensmitteln steckt Inositol:

  • Getreideprodukte & Hülsenfrüchte
  • Obst
  • Nüsse & Samen
  • Fleisch (Rind, Leber)
Bei vielen Frauen mit dem PCO-Syndrom können diese Zellprozesse, welche Inositol involvieren, jedoch fehlerhaft ablaufen, da nicht genügend Inositol zur Verfügung steht. Das wiederum stört vor allem die Insulin-Regulation und kann dann weiterführende hormonelle Probleme (PCOS) auslösen. Nahrungsergänzungsmittel mit Inositol können sich laut vieler Studien positiv auf diese gestörten Zellprozesse auswirken.2 So wurde beobachtet, dass die Zellen gegenüber Insulin wieder sensibler reagieren und auch Testosteronwerte sinken können. In Studien am meisten untersucht wurde Myo-Inositol. Doch seit kürzerer Zeit werden Präparate, welche Myo-Inositol und D-chiro-Inositol vereinen, diesen vorgezogen.  Untersuchungen weisen darauf hin, dass Kombipräparate eher zum Erfolg führen. Hier wird ein Verhältnis von 40:1 (Myo- zu D-chiro-Inositol) empfohlen. Es gibt mittlerweile viele Produkte auf dem deutschen Markt. Ich kann bisher aber nur eines wirklich empfehlen, da es beide Formen von Inositol ohne jeglichen Zusätze enthält: Empfehlung: Inosivar* (spare 10% mit Code: Julia10)

Achtung!

Viele Inositol-Produkte enthalten weitere Zusatzstoffe, u.a. die inaktive Form der B-Vitamine (z.B. Folsäure). Dies tut einigen Frauen nicht gut. Grund ist die genetische Mutation MTHFR. Daher rate ich dazu, Inositol ohne Zusätze* zu nehmen. Mehr zu dem Thema kannst du in meinem Inositol-Artikel nachlesen.

Keine Gewichtsreduktion durch Inositol

Dadurch, dass es sich positiv auf den Blutzucker- und Insulinspiegel auswirken kann, erhoffen sich viele Frauen von der Einnahme von Inositol Hilfe bei einer Gewichtsreduktion

Dies konnte in Studien jedoch nicht belegt werden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass Inositol allein nicht zu einer Gewichtsabnahme führen wird. Es kann jedoch dabei unterstützen.

Regulierung des Zyklus und verbesserte Qualität der Eizellen

Dennoch kann Inositol bei der Regulierung des weiblichen Zyklus helfen und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen

Besonders Myo-Inositol wirkt sich positiv auf die Qualität der Eizellen aus. D-chiro-Inositol eine sehr positive Wirkung auf den Insulinsensibilität anderer Organe. 

Die Einnahme von Inositol gilt als sicher und soll mit keinen wesentlichen Nebenwirkungen einherkommen. Hohe Dosen können Beschwerden des Verdauungssystems hervorrufen (Übelkeit, Blähungen, Durchfall). Ich empfehle eine Einnahme mit oder nach einer Mahlzeit.

8. Coenzym Q10 bei PCOS mit Fett- und Zuckerstoffwechselstörung

Es gibt mittlerweile einige Studien, welche positive Effekte von Coenzym Q10 (CoQ10) auf das PCO-Syndrom nachweisen. Kein Wunder, denn ein Teil der Hormonsynthese findet in den Mitochondrien statt und hier wird CoQ10 gebraucht.

Mitochondrien sind Zellorganellen, welche für die Energieproduktion innerhalb der Zelle und somit für den ganzen Körper verantwortlich sind. In ihnen findet die mitochondriale Atmungskette statt, wo, ganz grob ausgedrückt, Nährstoffe (z.B. Kohlenhydrate) in ATP (die Energiewährung des Körpers) umgewandelt werden. Für diesen Prozess braucht es bestimmte Coenzyme und so auch Coenzym Q10 – ohne diese würde die Atmungskette nicht funktionieren.

Immer häufiger werden jedoch Mitochondriopathien festgestellt, das bedeutet, dass sie nicht mehr richtig arbeiten können. Das kann Auswirkungen auf den Cholesterin- und Insulinspiegel haben, genauso wie auf andere Hormone und die Fruchtbarkeit.

Coenzym Q10 kann Cholesterin senken

Da in den Mitochondrien ein Teil der Hormonsynthese stattfindet, so zum Beispiel die Umwandlung von Cholesterin in Pregnenolon (die Vorstufen aller Steroidhormone), kann es zu einem Überschuss an Cholesterin im Blut kommen, wenn eine Mitochondriopathie vorliegt.

Eine Studie mit 60 PCOS-Patientinnen zeigt, dass die Einnahme von 100 mg CoQ10 über zwölf Wochen, die Gesamt- sowie LDL-Cholesterin-Level signifikant senken kann.3 Ein Grund könnte genau diese Wirkung auf die Mitochondrien sein.

CoQ10 hat einen positiven Einfluss auf den Blutzucker und Insulinspiegel

Die gleiche Studie zeigt aber auch, dass Coenzym Q10 über zwölf Wochen auch noch den Nüchternblutzucker sowie den Insulinwert senken kann. Aus diesem Grund könnte es auch eine durchaus gute Alternative zu Metformin für PCOSlerinnen mit Insulinresistenz sein.

Darauf weist auch eine weitere Studie aus 2019 hin. 86 Frauen mit PCOS erhielten über acht Wochen Coenzym Q10.4  

Auch hier wurde der Nüchtern-Blutzucker gesenkt, der HOMA-Index (ein Index, für die Feststellung von Insulinresistenz) positiv beeinflusst und auch die Testosteronwerte konnten erheblich gesenkt werden. 

Gab man zusätzlich noch Vitamin E, konnte ebenfalls der SHBG-Wert nach oben korrigiert werden.

Q10 senkt Anti-Müller-Hormon

Sehr oft ist das Anti-Müller-Hormon (AMH) bei Frauen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom erhöht

Kein Wunder, denn es ist ein Indikator für die Eizellreserve und diese ist durch die „Zysten“, welche zurückgebliebene Follikel sind, eben erhöht. 

Die gute Nachricht: Coenzym Q10 kann AMH laut Studien senken.5

Ich persönliche nehme ein Kombiprodukt, welches noch weitere gute Inhaltsstoffe für die Mitochondrien enthält, z.B. Vitamin B3 – ein wichtiger Bestandteil der Coenzyme NAD und NADP, welche ebenfalls in der mitochondrialen Atmungskette gebraucht werden.

Empfehlung: Pro Q10 Spectrum* von Tisso Naturprodukte oder reines Coenzym Q10 Kapseln von InnoNature (spare 10% mit dem Code JULIASCHULTZ10).

9. Vitamin D-Mangel bei PCOS ausgleichen

Vitamin D – eigentlich ein Hormon – spielt eine große Rolle im menschlichen Körper. So ist es auch von großer Bedeutung für die weibliche Fruchtbarkeit und die Entwicklung der Follikel in den Eierstöcken. Denn in diesen Organen befinden sich besonders viele Vitamin D-Rezeptoren. 

Auch wenn Studien keine einheitlichen Ergebnisse aufweisen, wird deutlich, dass bis zu 85% der PCOSlerinnen unter einem Vitamin D-Mangel leiden.6  

Wissenschaftliche Studien untersuchen nun, wie sich die Gabe von Vitamin D auf das PCO-Syndrom auswirken kann. Ein Ausgleich eines Vitamin D-Mangels soll den Zyklus regulieren, indem es die Follikelreifung fördert. 

Zudem zeigt sich in Studien, dass Vitamin D eine Insulinresistenz sowie die Blutfettwerte positiv beeinflussen könnte.7 

Vitamin D messen lassen

Du solltest Vitamin D jedoch nicht einfach so einnehmen. Wenn Vitamin D nicht richtig in deinem Körper verstoffwechselt und/oder überdosiert wird, kann es Nebenwirkungen verursachen.

Daher rate ich dazu, den Vitamin D-Status im Blut testen zu lassen. Hier kannst du deinen Arzt nach einer Analyse fragen oder regelmäßig mit einem Vitamin D-Selbsttest* auswerten lassen. (Kosten liegen bei ca. 28,45€ mit dem Code JULIASCHULTZ).

Kofaktoren für die Verbesserung des Vitamin D-Status

Falls ein Vitamin D-Mangel bei dir festgestellt werden sollte, kann es hilfreich sein, erst einmal wichtige Kofaktoren einzunehmen.

So genannte Co-Faktoren sind Vitamine und Mineralstoffe, welche benötigt werden, damit ein anderer Pflanzenstoff oder Hormone wie Vitamin D verstoffwechselt, umgewandelt oder aktiviert werden können.

Zu den wichtigen Kofaktoren von Vitamin D zählen:

Allein die Einnahme von Magnesium kann die Vitamin D-Werte im Blut positiv verändern.8

Daher stelle sicher, dass du ausreichend Sonnenlicht (so wird Vitamin ursprünglich im Körper hergestellt und aktiviert) und alle Kofaktoren mit deiner Nahrung zu dir nimmst. 

Unter einer veganen Ernährung tritt viel häufiger ein Vitamin A-Mangel auf, da nicht alle Menschen Beta-Carotin effektiv zu Vitamin A umwandeln können.

Meine Produktempfehlung: Pro Vita D3 Öl Forte* von Tisso

10. Zink für die PCOS-Patientin

Frauen mit PCOS tendieren stark dazu, einen zu geringen Zinkwert im Blut zu haben und gleichzeitig ist die Antibabypille dafür bekannt, einen Zinkmangel im Körper auszulösen. 

Da PCOS oft mit der Pille behandelt wird, ist ein Zinkmangel bei vielen Frauen mit PCO-Syndrom sehr wahrscheinlich.

Einen Zinkmangel kann man häufig an weißen Flecken auf den Fingernägeln und einer schlechten Wundheilung erkennen, doch sind dies nicht dessen einzigen Symptome. Auch Haarausfall und dünnere Haare können Anzeichen eines Zinkdefizits sein.

InnoNature 10% mit Code: JULIASCHULTZ10

Entzündungen senken

Zink spielt in diversen Prozessen unseres Körpers eine wichtige Rolle. Zink ist sehr wichtig für ein gesundes Immunsystem und gemeinsam mit Vitamin C ein Power-Duo.

Zink kann chronische Entzündungen im Körper reduzieren, die beim polyzystischen Ovarialsyndrom sehr häufig auftreten. 

Auch auf den Insulinspiegel wirkt es sich günstig aus, was wiederum erhöhte Testosteronwerte senken könnte.

Fruchtbarkeit dank Zink

Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Reifung der Eizellen und kann so einen Eisprung begünstigen. Somit kann eine Supplementierung mit Zink bei der Wiedererlangung der Fruchtbarkeit ratsam sein.

Zink unterstützt bei vermehrtem Haarwuchs und Akne

Hirsutismus ist eine häufige Begleiterscheinung beim PCO-Syndrom, welche nur sehr langsam abklingt. Es stellt sich heraus, dass Zink einem Überschuss an Androgenen entgegenwirken kann. 

Zink blockiert das Enzym 5α-Reduktase, welches Testosteron zu Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt, das im Wesentlichen für die Entstehung von vermehrter männlicher Körperbehaarung verantwortlich ist. 

Auch kann Zink das Prolaktin-Level senken, was bei einigen Frauen ebenfalls zu PCOS und Hirsutismus führen kann. 

Auch bei Akne kann Zink sehr hilfreich sein. Zum einen entsteht Akne ebenfalls durch den Prozess der Testosteron-Umwandlung zu DHT, zum anderen wirkt Zink entzündungshemmend und verbessert die Wundheilung, die bei Akne oft beeinträchtigt ist. 

Ich verwende auch gern lokal eine Zinksalbe*, um die Abheilung von Pickeln zu unterstützen.

Zink für eine verbesserten Schilddrüsen-Leistung

Zusammen mit Jod und Selen spielt Zink eine Schlüsselrolle in der Herstellung und Aktivierung von Schilddrüsenhormonen

Eine beeinträchtigte Schilddrüse kommt sehr häufig bei Frauen mit PCOS vor – meist ist es eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine gut funktionierende Schilddrüse wiederum fördert die Aufnahme von Zink und kann so den Kreislauf schließen.

Empfehlung: Zink, Selen und Jod von InnoNature*

11. Magnesium – Das Powermineral bei PCOS

Magnesium ist ein Mineral, zu welchem ich fast jeder Frau rate. Durch häufigen Stress (Termine, Stress, Angespanntheit, Computer, Smartphone etc.) kann es schnell zu einem Magnesiummangel kommen.

Wie ein Magnesiummangel entstehen kann

Unser Nervensystem benötigt bei Stress sehr viel Magnesium. Damit Magnesium unserem Körper bereit steht, wird es aus den Zellen heraus transportiert, um es schnellstmöglich für die Prozesse bereitzustellen, die Magnesium dringend brauchen. 

Allerdings wird bei Belastung, wie Sport und Stress, vermehrt Magnesium über den Urin und unseren Schweiß ausgeschieden. 

Meist kommen wir mit dem Wiederauffüllen unserer Magnesiumspeicher nicht hinterher, weil nicht genügend Magnesium in der Nahrung vorhanden ist und/oder weil die Magnesiumaufnahme im Darm gestört ist.

Da Stress bei Frauen mit Hormonstörungen fast immer eine Rolle spielt, können auch Frauen mit PCOS von Magnesium profitieren.

Magnesium bei Insulinresistenz

Es gibt Studien, die einen Magnesiummangel bei Diabetikern und Prä-Diabetikern feststellen konnten.9  

Es wurde untersucht, wie die Einnahme von Magnesium und somit die Wiederauffüllung der Magnesiumspeicher dabei helfen kann, Diabetes entgegenzuwirken. 

Magnesium ist in der Lage, die Sensibilität unserer Zellen auf Insulin zu verbessern und kann so eine vorhandene Insulinresistenz verbessern.

Magnesium bei Stress

Magnesium beruhigt unseren Körper, indem es das Stresshormon Cortisol in Schach hält. 

Es kann unser Nervensystem relativ schnell entspannen, wenn wir die richtige Magnesiumverbindung für uns einnehmen. Somit ist es ein ausgezeichnetes Nahrungsergänzungsmittel, um uns beim Einschlafen zu helfen und den Schlaf drastisch zu verbessern

Weitere Gründe für die Einnahme von Magnesium und welche Präparate ich empfehle, kannst Du in meinem umfangreichen Beitrag über Magnesium nachlesen. 

12. Mönchspfeffer – Eine gute Wahl bei PCOS?

Vitex agnus-castus (Mönchspfeffer) war das erste pflanzliche Mittel, das ich nach Absetzen der Pille zu mir genommen habe. Heute empfehle ich es nicht einfach so.

Mönchspfeffer ist ein so starkes und kraftvolles Kraut, dass es den weiblichen Zyklus und die Fruchtbarkeit auf ganz natürliche Weise stabilisieren kann.

Es gibt viele Studien, die die Wirksamkeit von Mönchspfeffer bestätigen. Allerdings gilt: Auch wenn es ein pflanzliches Mittel ist, ist Vorsicht geboten. 

Ich empfehle dieses Präparat nicht allen Frauen mit PCOS. In der Tat ist es nur für wenige Frauen mit PCOS von Vorteil.

Mönchspfeffer ist für die meisten Frauen mit PCO-Syndrom ungeeignet

Mönchspfeffer hilft oft nur, wenn das Hormon Prolaktin erhöht (oder normal, in der Nähe des oberen Grenzbereichs) ist. Erhöhtes Prolaktin kann bei einigen Frauen die männlichen Hormone steigern und PCOS-Symptome hervorrufen.

Ist dein LH-Wert erhöht – und das ist er bei den meisten Frauen mit PCO-Syndrom der Fall –, solltest du die Finger von Mönchspfeffer lassen! Denn Mönchspfeffer kann das Luteinisierungshormon (LH) noch weiter erhöhen und dies kann deine Symptome verschlimmern.

Am besten siehst du Mönchspfeffer als ein Medikament der Natur, welches keine Dauerlösung darstellt. 

Hier erfährst du mehr über Mönchspfeffer und seine Wirkung

13. Adaptogene

Das Wort Adaptogene stammt aus dem Lateinischen (“adaptere”) und bedeutet “anpassen”. Adaptogene sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin, im Ayurveda und in der Naturheilkunde dafür bekannt, den Körper zu unterstützen. Sie helfen dem Körper dabei, in die Balance zurückzufinden. 

Am meisten werden Adaptogene bei Stress eingesetzt, um dem Körper die Widerstandskraft zu geben, die er braucht. 

Es gibt unzählige solcher Adaptogene, doch die folgenden empfinde ich als am sinnvollsten bei PCOS:

Maca

Maca Pulver ist dafür bekannt, die Ausdauer zu verbessern und Hormone auszubalancieren. Die Knolle gehört, wie Brokkoli und Blumenkohl, zu den Kreuzblütengewächsen. Sie wird in Peru wohl wie eine Kartoffel gegessen.

Auch wenn es wenige Berichte über die Wirksamkeit von Maca bei PCOS gibt, kann es dabei helfen, besser mit Stress umzugehen und Erschöpfungszustände zu mildern. 

Es gibt viele Berichte zu Maca und wie es die Widerstandskraft während zehrender körperlicher Bedingungen (z.B. Sport) erhöhen kann. Auch soll es die Libido steigern, welche bei hormonellen Problemen oft auf ein Minimum sinkt. 

Da sich viele Frauen erschöpft fühlen, kann ein Teelöffel Maca* am Tag (z.B. im Porridge) eine Bereicherung für das tägliche Leben sein.

Panax Ginseng

Koreanischer Ginseng wird in vielen Bereichen eingesetzt. Viele Studien haben eine Anti-Stress-Wirkung bewiesen. Ginseng soll auch einen Effekt auf unsere Hormone haben.

In einer Studien an Mäusen konnte nachgewiesen werden, dass sich die Einnahme sehr positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken kann. Die Mäuse nahmen in der Studie sogar ab. Ob sich das auf uns Menschen übertragen lässt, kann man jedoch nicht mit Genauigkeit sagen.10

Ginseng soll sich darüber hinaus positiv auf den FSH-Wert auswirken und könnte somit die Progesteron- und Östrogen-Ausschüttung im Körper steigern.

Süßholzwurzel (und weiße Pfingstrose)

Eines meiner liebsten Adaptogene bei PCOS ist die Süßholzwurzel. Sie wirkt sich sehr positiv auf unsere Stresshormone aus, indem sie die Nebennieren dazu anregt, ein gesundes Level an Cortisol auszuschütten. 

Außerdem kann sie, laut einer Studie, Testosteron im weiblichen Organismus reduzieren11 .

Im TCM ist sie, in Verbindung mit der weißen Pfingstrose, ein altbekanntes Mittel bei PCOS. Die weiße Pfingstrose soll die Blutzirkulation in den Reproduktionsorganen anregen, was bei Zysten und ausbleibender Periode unterstützend wirken kann. 

Das Enzym Aromatase wird durch die Pfingstrose aktiviert, was den Körper dabei unterstützt, Testosteron in Östrogen umzuwandeln. In diesem Sinne hilft sie ebenfalls dabei, Testosteron im weiblichen Körper zu senken.

Obwohl die Süßholzwurzel sehr süß schmeckt (ein Vielfaches süßer als Zucker), wirkt sie sich sehr positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. 

Ich mag sie auch deshalb sehr gern, da sie eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt haben soll und eventuell bei einem durchlässigen Darm helfen kann. Die wichtige Rolle eines gesunden Verdauungssystems, haben wir bereits angesprochen, ist bei PCOS unerlässlich. 

Vorsicht bei Bluthochdruck! Süßholzwurzel kann den Blutdruck erhöhen. 

14. Resveratrol

Es gibt eine Studie aus dem Jahr 2016, die Resveratrol im Zusammenhang mit PCOS untersucht. Resveratrol gehört zu den Polyphenolen und ist somit ein pflanzliches Antioxidans. Der sekundäre Pflanzenstoff soll nachweislich entzündungshemmend wirken, was auch bei PCOS von Vorteil sein könnte.

Es ist eine relativ kleine Studie mit 30 Frauen, die jeweils täglich 1500 mg Resveratrol oder ein Placebo für drei Monate bekamen. Bei der Resveratrol-Gruppe konnten nachweislich die Testosteron- und DHEA-S-Werte gesenkt werden. Ebenfalls besserte sich in dieser Gruppe der Nüchtern-Insulinspiegel, was auf eine Besserung bei bestehender Insulinresistenz hindeutet.12

Die Einnahme von Resveratrol sollte schleichend erfolgen, um den Körper langsam daran zu gewöhnen. Es könnte zu vorübergehendem Durchfall kommen.

Empfehlung: OPC Traubenkernextrakt – Intensiv mit Premium Resveratrol*

Fazit: PCOS ohne Pille natürlich behandeln

Eine natürliche Behandlung des PCO-Syndrom ist zu 100% möglich. Es ist wichtig, so viele Säulen der Hormonbalance zu aktivieren, wie es geht: Von der richtigen Ernährung bei PCOS bis hin zu den passenden Nahrungsergänzungsmitteln wie Magnesium. 

Ein Rundum-Programm biete ich dir in meinem Onlineprogramm Re:define – Die PCOS Masterclass. Um deine männlichen Hormone langfristig zu senken und die PCO-Symptome natürlich zu mildern. 

Bildquellen: Unsplash – NordWood Themes | Unsplash – Simone van der Koelen  | Unsplash – Brooke Lark | Unsplash – Kateryna Hliznitsova | Unsplash – Glenn Carstens-Peters | Unsplash – Brooke Lark | Unsplash – micheile dot com

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Hey, ich bin Julia

Als Hormon und PCOS Coach helfe ich Frauen dabei, ihre Hormone natürlich zu regulieren. Damit die damit verbundenen Symptome – wie ständige Müdigkeit, Haarausfall, Akne, überflüssige Pfunde und ausbleibende Periode – endlich der Vergangenheit angehören.
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51 Kommentare

  1. Pia

    Super Artikel!
    Mir haben Ashwaganda und Kurkuma bereits geholfen. Jetzt werde ich noch Shatavari ausprobieren. Ggf. sind diese Mittel auch erwähnenswert für dich 🙂

    Antworten
    • Julia Schultz

      Vielen lieben Dan! Diese Seite wird natürlich immer erweitert und diese Mittel schau ich mir gern mal an 🙂
      LG Julia

      Antworten
      • Maria

        Hallo ich habe mir heute ihr Buch gekauft. Ich wurde tatsächlich nie in irgendeiner Form diagnostiziert. Meine Frauenärztin hält es nicht für nötig. Gibt es Erfahrungswerte in der Schwangerschaft mit PCOS? In meiner ersten Schwangerschaft vor 3 Jahren war ich regelmäßig beim Endokrinologen und musste dexamethason nehmen für den erhöhten testosteron Wert (vor der Schwangerschaft lag ich bei über 60 in der Schwangerschaft war ich dann zwischen 30 und 40) meine Schilddrüsenunterfunktion ist bis dato mit l thyroxin 150 immer gut eingestellt. Hatte aber nach der Geburt vor 2 Jahren keinen Eisprung mehr (trotz regelmäßigem Zyklus von 28-31 Tagen). Nun bin ich nach einer Ernährungsumstellung tatsächlich schwanger geworden (aktuell 7ssw) und mein testosteron liegt bei 2 🙂 ich würde mich freuen über weitere buchtips oder Erfahrungswerte. Liebe Grüße

        Antworten
        • Nikki

          Hallo Maria

          Darf ich fragen was für eine Ernährungsumstellung du gemacht hast?Liebe Grüsse Niki

          Antworten
    • Jasmin

      Hallo Julia,
      Danke für den tollen Beitrag.
      Was Ernährung angeht….lese ich immer wieder dass Kohlenhydrate schlecht sind…Vegan langer Zeit ist auch schlecht…zum Beispiel Brot was kann man als Ersatz nehmen und wie oft ist erlaubt oder Menge?
      Momentan mein Milch Ersatz ist Hafer schmeckt ganz gut aber ich mach mir Gedanken da Habe süß schmeckt
      Danke

      Antworten
      • Julia Schultz

        Kohlehydrate sind nicht per se schlecht. Hier ist es wichtig zu unterscheiden. Es kommt auch auf Deinen PCOS-Typen an. Alle Infos dazu bekommst Du in meinem PCOS Ernährungsguide 🙂

        Antworten
        • Julia

          Liebe Julia,
          danke für Deine tolle Seite und dein Engagement! Du gibst Mut! Mich würde interessieren , welche Ergänzungen du weiterhin nimmst. Würdest du Inositol auch für PCOS ohne Insulinresistenz empfehlen?

          Herzlichen Gruss
          Julia

          Antworten
          • Julia Schultz

            Liebe Julia,

            ich persönlich habe Inositol nur kurz ausprobiert. Mir wurde von der Einnahme leicht übel. Ich habe es auch ohne Inositol in den Griff bekommen. Ausprobieren könnte sich trotzdem lohnen – auch ohne nachgewiesene Insulinresistenz. Ich persönlich nehme immer noch hochdosiert Magnesium, Vitamin C und ein Vitamin Komplex mit verschiedenen Dingen (u.a. B-Vitaminen und Aminosäuren).

            Ganz liebe Grüße
            Julia

    • Missy

      Hallo liebe Julia,
      danke für deine wundervolle informative Seite! Du hilfst unendlich vielen betroffenen Frauen! Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mönchspfeffer bei PCOS absolut kontraproduktiv ist. In meinem Immunsystem herrschen alte Entzündungen vor. Reaktivierter Epstein-Barr-Virus, daraus folgend eine Hashimoto Schilddrüsen-Entzündung und chronisch geschwollene Halslymphknoten: et voila PCOS ist da – chronische Entzündungen stören eine gesunde Eizellreife und erhöhen das Testosteron. Meinem Immunsystem hilft gegen die Entzündung natürliches Vitamin C in Kapselform, 1 g, und probiotische Darmbakterien, auch in Kapselform, wobei es in Pulverform genauso eine gute Sache ist. Hauptsache gute stärkende Darmbakterien zuführen! Alles andere: Inositol, Resveratrol, Carnitin konnte mir letztlich nicht helfen. Durch Vitamin C und Probiotika steigt mein Progesteronspiegel tatsächlich an, meine unterdrückten Entzündungen im Körper bessern sich. Ich habe in 11 Jahren alles versucht und kann mit Sicherheit bestätigen, dass ich durch Entzündungen im Körper diese PCOS-Symptome entwickelt habe. Und Insulinresistenz ist übrigens eine Folge von Entzündungen. Wenn man also Entzündungen entschärft und das Immunsystem stärkt, werden in vielen Fällen auch die gesunden Funktionen der Eierstöcke nicht mehr durch erhöhtes Testosteron unterdrückt oder gestört. Diesen Ansatz durfte ich durch viel Selbststudium und Heilpraktiker erfahren. Auch Omega 3 Fettsäuren sind äußerst antientzündlich. Ich hoffe, ich durfte manchen stillen Mitleserinnen Mut machen! Es gibt eine Ursache, weshalb manche Dinge im Körper aus dem Gleichgewicht geraten. Vertraut eurem Körper und achtet auf die Signale, was er braucht und was ihm gut tut!
      Alles Liebe
      MISSY

      Antworten
      • Christine W.

        Hallo, ich habe nach etlichen Recherchen endlich diese Seite hier gefunden und den Artikel von Missy gelesen. Ich fand ihre Erfahrung sehr interessant, das sie mit Probiotika und Vitamin C so tolle Erfahrungen gemacht hatte und wollte das auch versuchen. Ich nehme das jetzt auch seit zwei Wochen und ES IST DER HAMMER! Ich merke jetzt schon deutliche Verbesserungen!! Ich merke das der intensive Haarwuchs sich zu beruhigen scheint und ein für mich toller Nebeneffekt: meine axiläre Hyperhidrose ist deutlich zurückgegangen!!! Ich kann das garnicht glauben, aber es scheinen unheimlich viele Dinge damit zusammenzuhängen. Ich habe viel gelesen über die Symptome usw und war schon am verzweifeln, da Ärzte nur schulterzuckend Hormone verschreiben(die mir über viele Jahre schleichende psychische Probleme verursachten), oder Ärzte die für das Schwitzproblem Botox spritzen wollen. Ich freue mich so sehr, das nach dieser jahrelangen Odyssee endlich mal etwas zu helfen scheint und ich werde mich jetzt auch erstmals mit dem Leaky Gut Syndrom auseinandersetzen, denn so langsam glaube Ich, das dies auch auf mich zutreffen könnte. Ich weiß aus diversen Foren, das es da draussen ganz viele Leidensgenossinen gibt mit Pcos, Hyperhidrose, Östrogendominanz, usw. und möchte deshalb meine Erfahrungen hier teilen. Ich kann nur jeder Frau mit ähnlichen Problemen raten, es auszuprobieren und mit Vitamin C und einem probiotischen Präparat das Immunsystem und die Darmgesundheit zu stärken!!! Alles Gute und Danke für diese tolle Seite :-)))

        Antworten
        • Nina

          Vielen Dank für deinen Beitrag.
          Ich leide ebenfalls an PCO ,zu vielen männlichen Hormonen, schilddrüsenunterfunktion, Insulin Resistenz, Übergewicht . Darf ich dich fragen welche Produkte du nimmst ?

          Antworten
      • Ariane

        Hallo Missy, welches Probiotikum nimmst du denn?

        Antworten
    • Nur

      Liebe Julia,
      ein wirklich wunderbarer und umfangreicher Artikel! Was mir persönlich sehr hilft, ist Berberin, das ist ein Inhaltsstoff, der in einigen Pflanzen vorkommt und in etwa wie Metformin gegen die Insulin Resistenz wirkt, und zusätzlich noch gegen erhöhte Blutfettwerte und besonders Bauchfett. Für mich ein Muss im Kampf gegen PCO. LG

      Antworten
      • Verena

        Berberin kann auch ich nur wärmstens empfehlen. Ich hatte ein halbes Jahr meine Periode nicht, ein Sportwissenschaftler hat mir dieses Nahrungsmittel empfohlen, ich nahm es 2 Wochen ein und zack hatte ich meine Periode wieder ☺️

        LG

        Antworten
    • jule

      @ Pia ,leider erhöht das Ashwagandha Testosteron ist also kein guter Tipp mit PCOS. Maca auch. Shatavari Östrogen + Schisandra Östrogen.Kurkuma Östrogen+ vieles andere auch es gibt wenig was Testo senkt. Sägepalme zb + INOSITOL+ Zink+OPC- pygnogenol+ Resveratrol

      Antworten
  2. Franziska Häberle

    Ich bin froh, auf deinen Blog zu gestoßen zu sein.
    Im März habe ich die Pille abgesetzt, da wir zwar keinen akuten Kinderwunsch haben, irgendwann aber schon mal Kinder wollen & ich nach 14 Jahren einfach genug von der Pille hatte. Nachdem ich bis auf die Abbruchblutung keine Periode mehr bekommen habe, bin ich im September zur Frauenärztin. Diese hat im Ultraschall die Bläschen festgestellt, meinte dass meine Gebärmutterschleimhaut kaum aufgebaut ist und hat dann einen Bluttest und Insulintest angeordnet. Letzterer war negativ und laut Bluttest habe ich einen leichten Überschuss an männlichen Hormonen. Ansonsten habe ich keinerlei Beschwerden oder Probleme, bin normalgewichtig, mache 2x die Woche Sport (BBP/Fitness) & ernähre mich gesund (vegan, beschäftige mich viel mit meiner Ernährung und auch Nahrungsergänzungsmitteln). Die Frauenärztin meinte natürlich, dass bei Patienten ohne Kinderwunsch die Pille das Maß aller Dinge sei und mir in meinem Fall eine Behandlung mit Duphaston (um die Periode einzuleiten) und anschließend Clomifen per Rezept verordnet. Sie meinte aber auch dass wir auch erstmal ein Spermiogramm machen lassen könnten, bevor ich die Hormone unnötigerweise nehme. Ich bat um Bedenkzeit weil mir das jetzt doch alles sehr schnell ging & ich das erst mal daheim bereden wollte, dafür hatte sie nicht so viel Verständnis und hat mir dann das Rezept mitgegeben. Hab dann mit meinem Mann ewig diskutiert & wir haben beschlossen, auf die Hormonbehandlung im jetzigen Fall zu verzichten und einfach mal zu schauen, was irgendwann mal passiert. Ob ich jetzt die Ärztin nochmal deshalb anrufen soll oder einfach bis zur nächsten Vorsorge warten soll, weiß ich noch nicht..
    Ist es schlimm, wenn ich meine Tage weiterhin gar nicht bekomme? Man liest ja öfters was von Krebs, wenn man die Eibläschen nicht abstößt.. Muss man das regelmäßig im Ultraschall kontrollieren lassen?
    Sollte ich noch zu einem anderen Arzt/Endokrinologen? Hashimoto liegt bei mir vor (gut eingestellt aber), kommt wohl oft in dieser Kombi vor..
    Gesetzt den Fall, es ist wirklich PCO und kein Hormonchaos, kann sich das von alleine wieder regulieren oder komme ich irgendwann um Clomifen nicht herum?
    Wenn wir jetzt aktuell keine Kinder wollen, sollten wir dann anderweitig verhüten oder ist es unter PCO sowieso unmöglich?
    Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen. Liebe Grüße

    Antworten
    • Julia Schultz

      Eine zweite Meinung ist immer ratsam. Da Hashimoto vorliegt würde ich schätzen, dass stille Entzündungen bei Dir ein großer Faktor sein könnten. Den Verzicht auf (mindestens) Gluten und Milchprodukte würde ich stark in Betracht ziehen. Vermutlich lohnt es sich auch die Gesundheit Deines Darms checken zu lassen. Dieser hängt mit Hormonstörungen immer eng zusammen und hat auch eine enge Verbindung zu dem Immunsystem (Hashimoto ist einer vorrangig eine Erkrankung des Immunsystems, welches dadurch die Schilddrüse angreift), weshalb ich hier unbedingt mal untersuchen lassen würde, was da vorliegt. Ich kann Dir die Zusammenarbeit mit einer Heilpraktikerin, die in Frauenheilkunde ausgebildet ist, nur empfehlen. Zur Verhütung (die ich auch bei PCOS notwendig, wenn Du keine Überraschung erleben möchtest) empfehle ich Dir NFP. Hierzu hatte ich schon ein tolles Podcast-Interview sowie einen Artikel von der NFP Beraterin Anne: https://www.juliaschultz.net/natuerliche-verhuetung/

      Ich bin der Meinung, dass sich PCOS in den meisten Fällen ganz natürlich regulieren lässt. Man muss nur Geduld und den Willen mitbringen, etwas verändern zu wollen 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Julia

      Antworten
  3. Gigi

    Hallo liebe Julia,
    vielen Dank für deinen tollen Blog! Bei wurde erst nach 11 Jahren PCOS festgestellt. Ich wurde seit meinem 17. Lebensjahr von einem zum nächsten Arzt geschickt. Keiner wollte mir so recht bei meinem Hirsutismus helfen. Erst als ich dann 24 war, kam ein Frauenarzt auf die Idee, mir einen Endokrinologen zu empfehlen. Dieser verschrieb mir dann wieder eine Pille, da mein DHT viel zu hoch war und er anhand der Blutwerte auf eine Insulinresistenz tippte. Er meinte aber ich hätte kein PCOS (machte aber auch keine Ultraschalluntersuchung). Ich wechselte 3 1/2 Jahre später zu einen anderen Endokinologen, dort wurde dann anhand eines Ultraschallbildes viele kleine Zysten entdeckt. Auch mein Anti-Müllerhormon war sehr stark erhöht, DHT ebefalls.
    Mit 28 (letztes Jahr im Sommer) habe ich dann die Pille abgesetzt. Mein Körper hatte schon lange eine Abneigung und ich will sie auch nie wieder nehmen. Meine Periode kam wie zu erwarten sehr unregelmäßig, mal viel zu kurz, dann 3 Monate gar nicht. Ich verzichtete aber schon lange auf Zucker und ernährte mich eig gesund. Seit diesem Jahr im Sommer verzichte ich fast komplett auf Milchprodukte und Fleisch (nur noch wenn ich mal ausgehe, bestelle ich mir ab und an was mit Käse und Fleisch). Ich Esse auch morgens, mittags, abends Gemüse und bereite mir alles selber zu (zum Glück koche ich gerne). Bis dato esse ich jedoch noch öfter Glutenhaltige Lebensmittel. Fischöl, Vitamin 3 nehme ich seit ca. 6 Monaten. Inositol nehme ich auch seit ca. 3-4 Monaten. Eisen seit ca. 4 Jahren immer mal wieder. Zudem trinke ich seit ca. einem Monat Zyklustees (also für jede Zyklushälfte eine andere Mischung). Seit einer Woche nun Marokkanicher Minztee. Mein Zyklus hat sich so langsam eingependelt, aber leider habe ich immer noch viele Haare auf der Brust und ganz schlimm sind meine Geheimratsecken und ich habe das Gefühl, dass sie trotz der Ernährungsumstellung und NEM´s größer werden und ich habe Angst im schlimmsten Fall eine Glatze zu bekommen 🙁
    Meinst du, dass sich diese auch wieder zuwachsen bzw. der Ausfall gestoppt werden kann? Nächstes Jahr im März habe ich einen Termin beim Endokrinologen und kann dann endlich meinen Hormonstatus überprüfen lassen. Bis dahin möchte ich natürlich noch eingies tun um meine Hormone ins Gleichgewicht zu bringen. Ich will nun auch je nach Zyklus unterschiedlich essen. Auch habe ich im März einen Termin beim Gastroenterologen, bis dahin bin ich „gezwungen“ Glutenhaltige Lebensmittel zu konsumieren.
    Ich vermute bei mir, dass Entzündungen (habe auch Rosacea), Stress und mein Darm (hatte früher oft Durchfall) eine große Rolle spielen.
    Da ich aber schon meine Ernährung umgestellt habe (merke jedoch immer noch eine bleierne Müdigkeit) und mein Zyklus nun auch regelmäßig kommt, frage ich mich ob der DHT-Wert dann auch irgendwann sinken wird? Hast du da Erfahrungen wie lange das dauert bis dann auch der DHT zu senken beginnt?
    Entschuldigung für den sehr langen Text. Liebe Grüße Gigi

    Antworten
  4. andRea

    Ich mache seit einigen Jahren Akkupunktur. Was mir sehr geholfen hat einen normalen Periodenverlauf zu bekommen und meinen Periodenzyklus zu normalisieren.. welcher aber bei Stress wieder unendlich lang wird. Danke für den Blog, Julia 🙂 er hat mich bestärkt den alternativen Weg zu gehen.

    Antworten
  5. Jenny

    Hallo ich habe eine Fragen zu den Dingen die ich zustätzlich nehmen kann. Kann ich alle vorgeschlagenen Produkte nehmen oder sollte ich mich auf einige beschränken?

    Antworten
    • Julia Schultz

      Ich würde tatsächlich die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die auf mich und meine Beschwerden am ehesten passen.

      Antworten
  6. Juli

    Hallo Julia,

    ich wurde noch nicht diagnostiziert jedoch liegt die vermutung sehr nahe. Bei meiner nächten Periode macht meine Frauenärtzin den Bluttest. Ich habe riesig mit Hirsutismus und mit ausbleibende Periode zu kämpfen. Darf ich meine Ernährung schonmal umstellen oder würde diese dann die Hormonwerte im Bluttest zur diagnostizierung verfäschen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Antworten
    • Julia Schultz

      Hallo meine Liebe,

      da darfst natürlich schon Deine Ernährung umstellen. Nur für die Blutwerte solltest Du es nicht hinauszögern. Es gilt auch, dass Blutwerte eh immer nur eine Momentaufnahme sind 🙂 Ganz liebe Grüße

      Antworten
  7. Sarah

    Hallo Julia,

    Ich habe heute durch Zufall deinen Blog gefunden. Wieviel Zink und Magnesium würdest Du empfehlen. Ich habe ausgeprägtes PCO.

    Zudem nehme ich aktuell das Präperat Clavella Premium. Dort ist nach Herstellerangabe aber nur myo-Inostol drin. Sollte ich wohl das Präperat wechseln und auf eins mit myo-Inostol und D-chiro-Inostol umsteigen?

    Herzliche Grüsse aus der Schweiz,
    Sarah

    Antworten
    • Julia Schultz

      Hallo liebe Sarah,

      lies Dir zum Magnesium gern mal meinen Blogpost dazu durch: https://www.juliaschultz.net/magnesium/ Zink empfehle ich z.B. das von inno nature. Ich würde an Deiner Stelle das Myo-Inositol aufbrauchen und dann eventuell ein anderes probieren, wo beide Verbindungen drin sind 🙂

      Liebste Grüße
      Julia

      Antworten
  8. Meri

    Verrückt wenn ich das alles so lese wird mir erst alles bewusst… als ich 16 war wurden bei 2 großen Zysten ca.8cm durchmesser operativ entfernt, Pille verschieben bekommen und ca. 3 Jahre später bekam ich die Diganose PCOS. Die Pille habe ich weiterhin genommen, jedoch änderte sich die Diagnose nicht. Mit meinem Umzug hatte ich einen tollen FA und er verschrieb mit Mönchspeffer die ich als Kur ca. 3 Monate benutzt habe ( nach 7 Jahren habe ich die Pille abgesetzt). Und ein Wunder – tatsächlich sind alle Zysten am Eierstock weggekommen, und keine Narbenbildung vorhanden! Dennoch kommt meine Menses unregelmäßig (die letzte 2 Wo zuspät)und der Kinderwunsch ist noch offen….

    Antworten
    • Anna

      Hallo Julia,
      Ich bin grade durch Zufall auf deinen Blog gestoßen. Ich selber wurde Anfang des Jahres mit PCO diagnostiziert und mir wurde gesagt , dass ich maximal bis 26 die Chance hätte schwanger zu werden… Das war für mich so schockierend, dass ich seither den Gedanken an PCO vollständig von mir weggeschoben habe. Ich leide seit ein paar Jahren an einer Angststörung, welche die Situation nicht grade besser gemacht hat. Ich fühle mich mit der Diagnose einfach komplett überfordert. Hättet ihr / Hättest du einen Rat, welchen ersten Schritt man machen könnte um gegen PCO vorzugehen?
      Ich bemerke, dass sie Symptome schlimmer werden und möchte mögliche Langzeitfolgen vermeiden, weshalb ich das Problem gerne angehen würde.
      Dein Blog ist diesbezüglich sehr informativ und macht einem Mut dies alles zu besiegen , auch ohne Medikamente. Danke für die detaillierten Infos und Erfahrungen deinerseits 🙂 LG

      Antworten
      • Julia Schultz

        Hallo meine Liebe,

        ich empfehle Dir vor allem mit der Ernährung zu starten. In meinem Buch „Leben mit dem PCO-Syndrom“ bekommst Du alle wichtigen Infos zur Hormonstörung und welche Ernährung für Dich richtig ist und wie Du die Hormonstörung damit allein schon mildern kannst. Ich denke übrigens, dass man mit PCOS auch nach 26 noch schwanger werden kann. Dazu habe ich zu viele Frauen begleitet 😉

        Antworten
  9. Leni

    Hallo Julia, lieben Dank für deine tolle Seite und die vielen Tipps und Informationen.
    Du hast vollkommen recht, dass gerade Frauenärztinnen viel zu schnell eine Diagnose (PCOS) stellen… Bei mir wurde Anfang des Jahres, aufgrund von einem ausbleibenden Zyklus diese Diagnose gestellt. Im Bluttest war nicht wirklich was zu sehen (Testosteron nicht erhöht,…), ich habe keinerlei Probleme mit Übergewicht oder Insulinunverträglichkeit und trotzdem lasse ich mich total verunsichern. Die „Perlenkette“ wurde zwar gesehen, aber gerade zu Beginn liest man auf deiner Seite, dass das noch lange keine Diagnose ist!
    Leider habe ich mich da so versteift drin, dass meine Periode ständig zu lange ist (35 Tage +). Vor dem ersten Ausbleiben war alles normal, seit der Diagnose fühle ich mich nicht mehr „normal“.
    Ich nehme auf Raten meiner Hausärztin, die die Diagnose zumal ziemlich bescheuert findet, Mönchspfeffer und Inositol (Kombipräparat). Deine Seite macht mir Mut, dass es sich normalisiert, aber ich denke, dass die Psyche da aktuell Überhand nimmt.
    Mach weiter so, ich freue mich viel von dir zu lesen.
    Mit den besten Grüßen
    Leni

    Antworten
  10. Susanne

    Hallo Julia,
    Mein Testosteron ist zu hoch (daher keine Regelblutung und unreine Haut) und ich würde gerne mal die Süßholzwurzel in Kombination mit der weißen Pfingstrose probieren. Gibt es das als Tee (auch zusammen) oder als Kapseln? Hab da bisher nichts gefunden oder nur von dubiosen Anbietern …

    Antworten
    • Julia Schultz

      Hallo meine Liebe,

      da es aus dem TCM stammt, kann ich mir vorstellen, dass Du eventuell bei einem Therapeuten, der TCM praktiziert fündig wirst. Oder Du mischst es Dir als Tee selbst 🙂

      Antworten
  11. Yvonne

    Liebe Julia, danke für Deinen tollen Blog! Die Zitate oben habe ich tatsächlich von mehreren Ärztinnen bereits vor meinem 20. Lebensjahr gehört. Obwohl ich mich heute als selbstbwusste Frau bezeichnen würde, haben mich die Sprüche damals zusammen mit der jahrelang komplett ausbleibenden Periode etc. ziemlich traumatisiert. Das Bild von mir als Frau war jahrelang gestört und ich musste mir die gesunde Einstellung zu mir selbst recht hart zurückerobern. Ich möchte die Schulmedizin nicht verteufeln, natürlich hat sie einen wichtigen Anteil an unserem heutigen Wohlstand. Aber gerade beim PCOS sieht man, wie grob und lückenhaft sie immer noch ist! Daher ist es toll, dass es viele alternative Heilungsansätze und hilfreiche Internetseiten wie diese gibt. Danke!

    Antworten
  12. Charlotte

    Liebe Julia, ich bin leider durch meine Frauenärztin sehr verunsichert worden. Ich hab 2016 mal für eine sehr kurze seit eine Minipille genommen, von der ich 9 Wochen lang durchgängig Blutungen hatte, sodass ich die Pille dann auch direkt wieder abgesetzt habe. Davor waren meine Zyklen selten 28 Tage lang, aber immer unter 35. Als Jugendliche hatte ich lange mit Bulimie zu kämpfen (5 Jahre), meine Periode war davon aber nicht betroffen. Letztes Jahr im Oktober bin ich zur Frauenärztin gegangen, da mein Zyklus meist bei um die 40 Tage lag. Ich hab zwischendurch, aber meist eher selten, auch mal Zyklen unter 35 Tage gehabt. ich hatte keinerlei sonstige Probleme, weder Akne oder Pickel, noch vermehrter Haarwuchs, Übergewicht oder Haarausfall. Die Ärztin hat keine Zysten festgestellt, aber der Hormontest war auffällig. Hier war vor allem DHEAS erhöht, Testosteron lag an der oberen Grenze. Prolastin war auch leicht erhöht, allerdings nicht therapierelevant. Nachdem mir die Ärztin dann gesagt hat, dass ich nicht auf natürlichem Weg schwanger werden kann und man auch nichts gegen die männlichen Hormone machen könne, weil das genetisch bedingt sei, hat sie mir für einen regelmäßigen Zyklus die Pille verschrieben und das wars. Auf meinem Laborbefund stand, man solle bestimmte Hormone nachtesten, um ein late-onset-AGS auszuschließen und danach „das weitere Procedere“ einleiten. Das wurde aber alles nicht gemacht und ich hab natürlich zuhause erstmal gegoogelt. Relativ schnell bin ich dann auf die Rotterdam-Kriterien gestoßen. Aus Angst vor einer Verschlimmerung des Zustandes hab ich dann die Pille genommen. Von der hab ich aber sehr starke Nebenwirkungen entwickelt (unter anderem Bluthochdruck), sodass ich die Pille wieder abgesetzt habe. Jetzt ist natürlich die altbekannte Angst vor der „Vermännlichung“ wieder da. Mein Hausarzt hat auch einen Bluttest gemacht, die Werte sind wohl alle top, es liegt auch keine Insulinresistenz vor. Kannst du dir vllt. erklären, warum keine weitere Untersuchung von meiner Frauenärztin gemacht wurde? Es wäre ja leichter gewesen, dass damals sofort zu machen, denn jetzt durch die Pilleneinnahme habe ich ja eh keinen natürlichen Hormonspiegel mehr … Ich würde mich sehr über eine Einschätzung deinerseits freuen, weil es mir wirklich nicht gut geht mit der Situation.

    Antworten
    • Sandra

      Hallo Charlotte. Auch meine Frauenärztin sagte zu mir, dass meine erhöhten DHEAS Werte genetisch bedingt wären und man dagegen nichts machen kann. Meine Akne, Hirsutismus, verlängerte Zyklen und nur selten Eisprünge waren ihr gänzlich egal. Denn genetisches kann man nicht ändern und ich muss eben damit leben. „Ist doch alles nicht schlimm, solange Sie keine Kinder möchten.“ Was ich auch erschreckend fand, war, dass ich bei meinem Termin einen Ultraschall machen lies und (glücklicherweise) gerade meinen Eisprung hatte. Dennoch hat sie sämtliche Blutwerte testen lassen, obwohl das während des Eisprungs gar nicht möglich ist. Die Androgenwerte waren auswertbar, wohingegen Progesteron, Östrogen, Prolaktin usw. alle für die Katz waren. Zahlen musste ich trotzdem ALLE Werte und es waren deutlich über 100€ zusammengekommen. An diesem Punkt war ich sehr wütend auf meine Ärztin, dass sie mich darauf nicht hingewiesen hat.

      Da ich eben jenes Verhalten auch an anderen Ärzten bemerke, die Dinge runterspielen, obwohl sie für den betroffenen zutiefst belastend sind, denke ich, dass die meisten Ärzte kein großes Interesse daran haben, dass man wieder gesund wird. Mein gesamtes PCOS-Wissen habe ich dann eigenhändig recherchiert, u.a. Julia hat zu diesem Thema wirklich gute Ansätze. Ich habe der Reihe nach sämtliche Nahrungsergänzungen durchprobiert. Meine Ärztin kann ich leider nicht wechseln, da die Gyns in meiner Gegend alle ausgelastet sind. Aber jetzt weiß ich, dass ich auf sie nicht mehr hoffen kann und dass ich mich vor jedem Termin vorbereiten muss und selbst alles in die Hand nehmen muss.

      Momentan teste ich Inositol und meine Periode kam schon am 22. Zyklustag. So einen Erfolg hatte ich bei keinem anderen Nahrungsergänzungsmittel bisher. Meine Blutwerte sprachen auch gegen eine Insulinresistenz, zudem bin ich eher im Bereich Untergewicht angesiedelt und dennoch verändert sich momentan etwas.

      Ich würde auch dir raten, dass du dich selbst eingehend informierst und das möglichst mithilfe offizieller Studien. Viele Nahrungsergänzungsmittel kann man einfach ausprobieren, ohne dass sie Nebenwirkungen haben. Bei manchen solltest du vorher deinen aktuellen Wert kontrollieren, bevor du etwas zu dir nimmst. Auch die Ernährung umzustellen oder generell die Lebensweise zu ändern kann viel bewirken. Die Pilleneinnahme ist meiner Meinung nach nur kontraproduktiv und bringt so viele Nebenwirkungen mit sich. Wenn du so weit bist, dann solltest du dich mit deinem PCOS auseinandersetzen, die Pille absetzen, die Hormone (die du verlangst) nochmals testen lassen und der „Krankheit“ den Kampf ansagen! Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

      Antworten
  13. Matilde Faverio

    Hallo liebe Julia,
    erstmal möchte ich mich bei dir von ganzem Herzen bedanken, denn du hast mich ermutigt, nach 15 Jahren Pilleneinnahme, konkret darüber nachzudenken, die Diane – also die Antibabypille, die ich seit meiner ersten Menstruation (mit 14 Jahren) nehme – langsam abzusetzen und mein PCOS auf natürlichem Wege zu heilen. Da ich mich im Voraus auf das Absetzen der Diane vorbereiten möchte, nehme ich bereits fast all die von dir empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel zu mir. Mich würde interessieren, aus welchem Grund, Mönchspfeffer nicht in Kombi mit der Pille genommen werden darf?

    Antworten
      • Matilde Faverio

        Danke dir nochmals, Julia für alles was du für uns Frauen tust und liebe Grüße aus Italien!

        Antworten
        • Matilde Faverio

          Hallo liebe Julia, würdest du an meiner Stelle nach 14 Jahren Diane (einer hoch dosierte Pille), sie abrupt absetzen oder es lieber langsam angehen und eventuell erst mal eine leichtere Pille nehmen für eine Zeit lang, damit es für den Körper keinen drastischen Bruch ist, sondern eher einen Übergang. Nach 14 Jahren ununterbrochen Diane hab ich ziemliche Angst Was ohne geschehen wird…was meinst du?

          Antworten
          • Julia Schultz

            Es zeigt sich, dass es oft keinen Unterschied macht, ob man ausschleicht oder nach einer Packung einfach aufhört. Mein Tipp ist immer: Verändere schon viel während der Pilleneinnahme und setzte dann die Pille ab, wenn Du Dich bereit fühlst.

        • Yasmin

          Hallo,
          ich bedanke mich für deinen
          So umfassend informativen Beitrag! Ich werde es ausprobieren und hoffentlich mich melden

          LG

          Antworten
      • Jenni

        Liebe Julia, vielen Dank für die super aufbereiteten Informationen. Gibt es ein Resveratol Produkt, das du empfehlen kannst?

        Antworten
  14. Gulay

    Super Artikel!
    Bin fasziniert…so toll so viel in Datei es sind wirklich sehr sehr tolle informationen. Mir hat es seh sehr geholfen.Der einzige Nachteil ist wie oder wo in Frankfurt kann ich ein Artz oder Hp finden der mindestens diese gleichen infos und wichtige Punkte beherrscht. Das ist mein Problem momentan. Hab so viele Ärtze und Hp gewechselt weil einfach vieles gefehlt hat. Kannst du mir vielleicht ein Artzt oder Hp empfehlen der so gut weiß wie du 🙂 vielen Dank wäre dir sehr dankbar.

    Antworten
  15. L.

    Hallo Julia, vielen Dank für die Informationen. Sie sind sehr hilfreich. Mir stellt sich die Frage ob Q10 einfach als NEM eingenommen werden kann, oder ob es sinnvoll wäre zuvor bestimmte Werte (zb. Cholesterin) überprüfen zu lassen. Was empfiehlst du? Welche Werte sollten ggf. vorab überprüft werden? DANKE schonmal für eine Antwort. Viele Grüße L.

    Antworten
  16. Diyar

    Liebe Julia, Ist der Effekt von Q10 und Vitamin E, der sich auf die Insulienresistenz, SHBG und Testosteronwerte auswirkt, nur gegeben, wenn man es für immer einimmt? Oder kann man nach einiger Zeit dies pausieren, ohne das sich die Werte wieder verschlechtern – natürlich vorausgesetzt, man beachte die Ernährung, Stress etc. Welche Dauer empfhielst du?

    Antworten
    • Julia Schultz

      Die Ernährung und der Lebensstil sind aus meiner Sicht immer wichtiger und bringen den langfristigen Erfolg. NEMs unterstützen den Körper und können die Prozesse wieder in Schwung bringen…ohne, dass man sie für immer nehmen müsste. Das ist aber immer auch individuell und sollte ausgetestet werden 🙂

      Antworten
  17. L. W

    Super Seite und mega informativ. Gerade für mich als pco Neuling 🙂 vielen Dank

    Antworten
  18. Sophie

    Hallo Julia,
    Danke für deinen Blog ich glaube du hilfst sehr vielen Frauen und auch mir, mit der PCO umzugehen. Ich hätte mal eine Frage an dich. Ich bin 19 Jahre alt, schlank und ernähre mich relativ gesund (vegetarisch und keinen Übermengen an Zucker) und bei mir wurde nach einem Ultraschall und einer Blutuntersuchen jetzt PCOS diagnostiziert. Ich haben vor etwa einem Jahr den Nuvaring abgesetzt und danach noch ein paar mal einen Blutung bekommen, jetzt jedoch seit längerer Zeit nicht mehr. Ich hatte aber auch viel Stress in letzter Zeit und habe mich ungesünder ernährt. Meine Frauenärztin hat mir jetzt Myo-Inositol (ein spezielles Präparat gegen PCO wo auch noch Folsäure mit drin ist) verschreiben.
    Findest du das sinnvoll? Ich habe mich jetzt ein bisschen eingelesen und an sich finde ich es nicht den schlechtesten Weg, da es keine Hormone sind, aber in deiner Beschreibung steht das Inositol v.a. für Insulinresistente Personen gut geeignet ist.
    Vielen Dank schon mal im Voraus! Viele Grüße Sophie 🙂

    Antworten
  19. Luisa

    Vielen Dank für deinen informativen Text! Sehr viele wichtige Informationen! Danke!
    Bei mir war es so: Ich hatte die Pille abgesetzt und habe 9 Monate meine Tage nicht bekommen. Ich bin dann zum Frauenarzt und dieser hat mir wieder die Pille verschrieben. Ich habe sie dann auch erstmal genommen, da ich dem Arzt natürlich geglaubt habe. jedoch habe ich schon da gezweifelt, weil man der Usache ja nicht auf den Grund geht. Nun ja… Jetzt besteht ein Kinderwunsch und ich habe die Pille wieder abgesetzt und tada… ich bekomme meine Periode natürlich wieder nicht.. Meine Frauenärztin hat mir nun Metformin verschrieben, aber ich bin da ganz und gar nicht von überzeugt. Mein Blut wurde nun untersucht und jetzt warten wir mal ab.

    Antworten
  20. Sarah

    So ein toller Text, gute Zusammenfassung. Im Buch ist einiges noch genauer 🙂
    PS: Punkt 4 mit dem Darm ist hier doppelt hintereinandet 🙂

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  21. jule

    Eine Frage , darf man wenn man inositol nimmt absolut keinen Alkohol trinken.. ? Sollte man wenn man eingeladen ist dann an dem tag das inositol aussetzen?

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