#60 – So geht Detox! – Wie Du Deinen Körper richtig entgiften kannst mit Stefan Filippo

Bye Bye, Hormonstörung! - der Podcast

So geht Detox! - Wie Du Deinen Körper richtig entgiften kannst mit Stefan Filippo

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#60 – So geht Detox! – Wie Du Deinen Körper richtig entgiften kannst mit Stefan Filippo

Mrz 26, 2020

Entgifte durch Darm, Leber und Deine Umgebung

Gifte bombardieren uns von allen Seiten. Sie sind in der Luft, die wir atmen, die Kosmetika und Reinigungsprodukte, die wir nutzen, das Wasser, das wir trinken und mit dem wir duschen und dem Essen, das wir zu uns nehmen. Sogar emotionaler Stress erhöht unsere Giftbelastung. Wenn sich all dieser „Müll“ ansammelt, fühlst Du Dich vielleicht permanent erschöpft, kannst Dich nicht mehr richtig konzentrieren und hast einfach keine Energie für Sachen, die Du einst leidenschaftlich gerne gemacht hast. So ging es auch meinem heutigen Gast: Stefan Filippo. Er litt unter dem Epstein-Barr-Virus und einer Quecksilber-Vergiftung, und möchte durch Ernährung, Natur- und Kräuterheilkunde anderen Menschen dabei ermutigen, ihre Gesundheit in ihre eigene Hand zu nehmen. Stefan und ich sprechen über:
  1. Stefan Filippo: Sein Leidensweg (4:25)
  2. Quecksilber-Vergiftung – Warum Gifte in unserem Körper bleiben (10:08)
  3. Die 3 Phasen der Leber-Entgiftung (16:45)
  4. „Pretox Before You Detox“ – Warum Du zuerst Deinen Darm sanieren solltest (20:50)
  5. Bitterstoffe, Supplemente und Kräuter für die Entgiftung Deines Darms (27:36)
  6. Was Du jetzt für Deine Leber tun kannst (30:14)
  7. Entgiftung durch Bewegung (35:26)
  8. Holzsauna vs. Infrarotsauna (37:34)
  9. Reinigen Deiner Umwelt und Gedanken (40:48)
… und noch vieles mehr! Im Podcast genannt: Stefan’s Instagram: @stefanfilippohealth Stefan’s Website: stefanfilippohealth.com Buchtipps: Die Bulletproof Diät: Verliere bis zu einem Pfund pro Tag, ohne zu hungern, und erlange deine Energie und Lebensfreude zurück von Dave Asprey Hirntuning: Die Bulletproof-Methode für höhere geistige Leistungsfähigkeit, besseren Schlaf und mehr Energie von Dave Asprey Hole Dir jetzt mein Buch Leben mit dem PCO-Syndrom!

Übersetzung der Podcast-Folge

Julia: Hallo Stephan, Ich freu mich so sehr, dich heute zu Gast in meinem Podcast zu haben!  Stefan: Danke dir, Julia. Ich habe mich sehr darauf gefreut. Julia: Bevor wir anfangen, wollte ich dich fragen was du zum Frühstück hattest. Es ist immer so aufregend dir zuzuhören, wenn Du von Deinem Frühstück erzählst. Stefan: Ich hatte es morgen eilig – Ich habe Schule ziemlich früh angefangen – also hatte ich einfach nur etwas Lauch in Brühe gehabt. Und auch ein wenig Lammherz dazu. Und dann hatte ich ein kleines bisschen Avocado. Ja, und ein wenig Kräuter und Gewürze. Nicht das typische Frühstück, denke ich.  Julia: Ich glaube ich hatte schon jemanden mit Brühe auf dem Podcast gehabt. Für die Zuhörer: Ich kenne Stefan. Wir haben zusammen Naturheilkunde (Naturopathy) studiert. Und ich weiß nicht – Dein Essen war immer so einzigartig. Ich kann mich an dein mitgebrachtes Lunch erinnern – Oder war es dein Frühstück? Ich bin mir nicht sicher. Oder Brunch? Es hatte fast eine Smoothie-Konsistenz. Es war sehr besonders. Stefan: Ja, damals war ich sehr von der Keto-Diät überzeugt. Einfach wirklich mit hohem Fettgehalt: Kokosnusscreme, Avocado, … Besonders gefallen hat es mir nicht um ehrlich zu sein.   Julia: Bist Du immernoch auf der Keto-Diät oder isst du jetzt anders?  Stefan: Ja ich esse nun anders. Ich denke ich esse zyklischer – also mehr im Einklang mit den Jahreszeiten. Es wird langsam Sommer hier in Australien, also beziehe ich viel mehr Obst in meiner Ernährung und viel mehr Kohlenhydrate. Und als ich noch die Keto-Diät gemacht habe, habe ich auch versucht, mich zyklisch zu ernähren. Und obwohl ich es schon so lange gemacht hatte, hatte ich keine Carbohydrate Refeeds (Ein Tag für Kohlenhydrataufnahme) gemacht. Es hat nicht wirklich für mich funktioniert. Ich habe das aber auch nicht wirklich zugegeben. Ich meinte nur: “Ich muss einfach nur mehr Keto machen und das besser machen.” Ich bin jetzt ausgeglichener: Viel Obst und Gemüse, die in der Saison sind. Und so mache ich das auch mit meinen tierischen Produkten. Julia: Also braucht man die Kohlenhydrate für ein besseres Wohlergehen?  Stefan: Ja, manchmal schon.  1. Stefan Filippo – Sein Leidensweg (4:25) Julia: Stefan, kannst du uns ein wenig mehr über dich erzählen? Wieso hast du Naturheilkunde studiert? Was ist die Geschichte dahinter? Was ist deine Geschichte? Stefan:  Ich liebe diese Frage. Wer redet denn nicht gerne über sich selbst? Meine Geschichte fängt an, als ich ungefähr 19 Jahre alt war. Ich studierte Wirtschaft und Finanzen (Economics & Finance) an der Uni. Und eines Tages wurde ich einfach krank. Und ich dachte es wäre einfach eine Erkältung. Nach mehreren Monaten hat sich mein Zustand nicht wirklich verbessert. ich dachte mir, dass das keine normale Erkältung sein kann. Dann bin ich zu meine Hausärztin gegangen, die auch meine Kinderärztin war, und sie meinte: “Es ist nur eine Erkältung. Du stehst das schon durch. Mach da nicht den Elefanten draus. Sei kein Hypochonder.” Aber das hat mir nicht wirklich gepasst, also bin ich zu einen anderen Arzt gegangen. Und sie sagte, dass es sich so anhört, als ob ich Drüsenfieber gehabt hätte. Also gab sie mir den Bluttest und zeigte mir, ob ich aktive Epstein-Barr Viren in meinem Körper hatte. Und sie meinte: “Was du gerade fühlst, ist normal, aber du musst es ab sofort ruhig angehen lassen.” Also von Verpflichtungen lösen und Sachen die du nicht brauchst, und dann sollte es die bald besser gehen. Aber es wurde nicht besser. Ich habe mich ausgeruht, aber ich habe mich niemals wirklich davon erholt. Ich habe mich einfach andauernd grauenhaft gefühlt. Ich habe 12 bis 16 Stunden am Tag geschlafen – jedenfalls lag ich so lange im Bett – und ich habe so schnell so viel Gewicht verloren. Und ich war schon ein schlanker Typ, also Gewicht verlieren war nicht ideal. Und ich konnte auch nicht klar denken – Ich bin einer der Klassenbesten in der Oberschule gewesen und dann fiel es mir schwer einfach nur ein Buch von meinen Wirtschaftskursen in der Uni zu lesen. Und ich dachte mir: “Was passiert hier gerade? Das ist nicht normal.” Also bin ich nochmal zum Arzt gegangen und sie meinte: “Ah, du hast wahrscheinlich postvirale Erschöpfung (Postviral Fatigue).” Also hat sie mich verschiedenen Spezialisten verwiesen – Schlafspezialisten, Nierenspezialisten, einen Rheumatologen für meine Schmerzen. Und abgesehen vom Rheumatologen konnten mir die Spezialisten auch helfen. Fast alles hatte sich wieder normalisiert. Und als sich die Ärzte meine Blutwerte angesehen haben, dann hatten sie den Eindruck, dass ich vollkommen gesund wär. Aber ich hatte das GEfühl, dass sie nicht mich als Person betrachtet haben. Wenn man mich angesehen hätte, und nicht ein Stück Papier, dann hätte man gesehen, dass ich am Ende war. Ich hatte tiefe Augenringe, ich konnte nicht einmal gerade aufstehen. Ich war so schwach,  ich musste mich an einen Tisch festhalten um stehenzubleiben. Ich habe gezittert. Ich hatte einfach so wenig Energie. Der Arzt hat also mit so einer Art Diagnose von chronischer Müdigkeit (Chronic Fatigue Syndrome) bzw. dem Fibromyalgiesyndrom (Fibromyalgia; ein Syndrom ausgebreiteter Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen und vermehrter Erschöpfung) gearbeitet, und hat sich darauf fokussiert einzugrenzen, welches Syndrom es eigentlich war. Und eines Tages habe ich sie gefragt, wie stark sich die Behandlung der Syndrome unterscheidet. Und sie hat daraufhin gemeint, dass man weder die eine noch die andere zu behandeln weiß. Wir versuchen gerade nur dich zu diagnostizieren. Und ich habe mich gefragt: “Warum verschwende ich mein Geld nur für den Namen einer Krankheit?” Das hilft mir in keinster Weise weiter. Nach den Behandlungen der Spezialisten sagte sie letztendlich zu mir: “Ich habe alles getan was ich konnte. Ich kann dir nicht mehr helfen. Das liegt außerhalb meines Kompetenzbereichs. Es wäre besser für dich mit einer anderen Therapiemodalität zu arbeiten und zu schauen, inwiefern dir das weiterhilft.” Glücklicherweise wurde meine Mutter von einem Heilpraktiker behandelt, und ich habe mich dazu entschieden, einen Termin mit ihr zu vereinbaren. Sie hat angefangen, mir von Darmgesundheit, Parasiten und Entgiftung zu erzählen. Ich hatte ein wenig von jedem einzelnen Begriff gehört, aber ich hatte sie niemals ernst genommen. Man hört von diesen Zitronen-Detox im Fernsehen und wie sie niemals wirklich helfen. Und ich dachte mir, das wäre alles nur eine Betrugsmasche um Geld zu machen. Aber sie erklärte mir, wie dein Körper mit der Zeit Gifte und Rückstände ansammelt, und wenn man geschwächt ist – so, wie ich es war wegen dem Drüsenfieber – kann dein Körper diese Rückstände nicht wirklich abbauen. Es dauert länger bzw. es verbraucht sehr viel Energie, das alles abzubauen und loszuwerden. Letztendlich habe ich angefangen, mit ihr zu arbeiten und habe auch Resultate bekommen. Ich habe zugenommen, was wirklich gut war. Aber es hat trotzdem noch viel gefehlt. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, einen Akupunkteur zu sehen und dann ging es mir ein wenig besser. Dann begann ich einen Osteopathen (Osteo) zu sehen, und es ging mir wieder ein wenig besser. Aber ich durchlitt trotzdem sehr viel Schmerz im Laufe des Tages und ich hatte immer noch Gehirnnebel (Brainfog). Gott sei Dank konnte ich noch meinem Studium folgen und Bücher lesen. Aber ich war nicht wieder ich selbst. Also suchte ich weiter. Und erst zum letzten Jahres meines Wirtschaftsstudiums hatte ich zufällig meinen Zahnarzt gewechselt. Sie war ein ganzheitlicher Zahnarzt und ziemlich teuer. Und sie fragte mich: “Warum bist du hier um mich zu sehen? Du kannst überall sonst Zahnbehandlungen machen lassen, aber es gibt einen Grund, warum du hier bist.” Und ich entschied mich dazu, ihr meine Geschichte zu erzählen. Ich erzählte ihr von meinen Symptomen. Und ich sagte ihr, dass ich nicht mehr weiß, was ich jetzt noch machen soll. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Optionen ausgingen. Ich war kurz davor aufzugeben. Und sie meinte, dass meine Beschwerden auf eine Quecksilber-Vergiftung hindeuten. Sie hat mir dann erklärt, was für BEschwerden bei langfristigen Krankheiten zu erwarten sind: Kalte Füße, wenig Energie, Gehirnnebel, Gelenkschmerzen und so weiter. Also haben wir uns dazu entschieden, mich darauf zu testen. Wir haben eine HTMA (Hair Tissue Mineral Analysis; die Analyse des Haargewebes auf bestimmte Mineralien) gemacht. Und nach 6 Wochen kamen die Ergebnisse zurück, und meine Quecksilber-Werte waren wie erwartet unglaublich hoch. Und obwohl das nach einer grauenhaften Tatsache klingt, dass ich so viel Quecksilber in meinem Körper hatte, war ich so so dankbar, endlich etwas zu haben, mit dem ich arbeiten konnte. Nach all den Jahren, wo ich krank war, nicht wusste, was ich tun sollte und versucht habe, gesund zu sein, hat mir das nur begrenzt weitergeholfen. Als ich diese Strategie verfolgte, Quecksilber loszuwerden, wurden meine Schmerzen gelindert, mein Gehirn war wieder funktionstüchtig. Ich musste nicht mehr 10-12 Stunden am Tag schlafen. Ich fing endlich damit an, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Entgiftung hat wirklich mein Leben gerettet.  2. Quecksilber-Vergiftung – Warum Gifte in unserem Körper bleiben (10:08) Julia: Was für eine Geschichte. Weißt du, wie das Quecksilber in dein Körper gekommen ist?  Stefan: Ich denke es gibt zwei Hauptquellen: Eine davon sind Quecksilber-Füllungen. Ich hatte zwar keine, aber meine Mutter schon. Und anscheinend wird es von der Mutter über die Plazenta an das Kind weitergegeben. Die zweite Quelle wäre wahrscheinlich, dass ich sehr viel Thunfisch gegessen habe. Als ich krank war, hatte ich zu wenig Energie um richtig zu kochen. Also war eine Dose Thunfisch mit Gemüse sehr einfach zu machen. Und aufgrund der Tatsache, dass mein Körper sehr geschwächt war, hatte ich wahrscheinlich nicht genug Energie, um diese Gifte zu entgiften. Also hatten sie so die Möglichkeit, sich anzusammeln – schneller als es sonst möglich gewesen wäre. Ich vermute mal, dass das die zwei größten Ursachen waren.   Julia: Ja, das ist wirklich interessant. Ich hatte 3 Quecksilber-Füllungen, und habe sie letztens erst entfernen lassen. Und ich bin so froh, dass ich das gemacht habe. Ich mache gerade auch einen Detox. Ich nehme Chlorella und … eine Art Knoblauch … Bärlauch. Auf jeden Fall entgifte ich auch gerade. Und ich habe auch die HTMA machen lassen, aber es konnte kein Quecksilber verzeichnet werden. Könntest du mehr über diesen Test reden? Stellt es immer zuverlässig fest, was in deinem Körper vorgeht? Was zeigt es? Stefan: Das ist eine wirklich gute Frage. Die Antwort ist tatsächlich nein. Ich hatte eigentlich sehr viel Glück, dass Quecksilber bei mir entdeckt wurde. Die Art & Weise wie dieser Test funktioniert ist, dass es nur aufzeigt, was du ausscheidest. Und über die Haare scheiden wir unter anderem auch GIfte aus. Und die Tatsache, dass ich so hohe Werte hatte, bedeutet, dass mein Körper viel davon losgeworden ist. Und das ist gut, aber dass ich so viel ausgeschieden hatte, hieß, dass ich viel davon in meinem Körper hatte. Und es hat auch viel mit der Art von Quecksilber zu tun. I denke, dass der Test metallenes Quecksilber misst, was man wahrscheinlich von Fisch bekommt. Aber ich bin mir nicht sicher. Es könnte also sein, dass du einfach sehr wenig Quecksilber ausgeschieden hast, oder dass du eine andere Art von Quecksilber in deinem Körper hattest. Nachdem ich mehrere Jahre lang dieses Entgiftungsprogramm gemacht habe, habe ich mich wieder testen lassen. Meine Aluminium- und Blei-Werte waren sehr hoch. Und meiner Ansicht nach habe ich alles versucht, um meine Aluminiumaufnahme zu minimieren, und genauso bei Blei. Aber dies bedeutete, dass ich dieses Blei aus tieferen Speichern herausgezogen habe. So hatte ich die Chance, diese Gifte loszuwerden, die ich über die Spanne meines Lebens angesammelt habe.  Julia: Das bedeutet also, dass wir diese Schwermetalle in unserem Körper sozusagen Speichern und so kann es sein, dass es nicht über das Haargewebe entdeckt wird, da wir es nicht absondern und damit loswerden. Ist ist ja dort gespeichert, und wir müssen etwas unternehmen, um das aus diesen tieferen Speichern hervorzuholen. Überall in unserem Körper könnte sich sowas ansammeln. Wo genau können diese Speicher sein? Fettzellen? Stefan: Ja wir unterscheiden Gifte in zwei Kategorien: Fettlöslich und wasserlöslich. Genauso wie mit unseren Vitaminen. B- und C-Vitamine sind wasserlöslich, und Vitamine A, D und E sind fettlöslich. Die letzteren speichern wir auch viel länger. Und das gleich gilt für Gifte. Die wasserlöslichen bauen wir ziemlich schnell ab, und die fettlöslichen wie zum Beispiel Schwermetalle brauchen viel länger. Quecksilber ist vermehrt in dem Gehirngewebe, in den Hoden und in der Schilddrüse. Aluminium scheint sich oft im Gehirn zu befinden, und Blei in den Knochen. Und unser Körper speichert diese Gifte aus einem guten Grund: Es wäre sehr fatal, diese einfach im Blutkreislauf herumfließen zu lassen. Dein Körper hat gerade nicht die Energie damit umzugehen. Das ist nicht sicher, also lagert er diese GIfte, bis du wirklich wieder stark und fähig genug bist, damit umzugehen.  Julia: Ja. Mir wurde gesagt, dass ich viel Aluminium in meinem Körper habe. Ich habe diesen Test gemacht – und ich weiß noch nicht, was ich von solchen Test halte – man hält etwas in der Hand und es werden Wellen durch deinen Körper gesendet, die Informationen bereitstellen.  Stefan: Vielleicht Oligoscan? Julia: Ich weiß nicht, wie es auf Englisch heißt.  Stefan: Ich hab so einen Test auch ausprobiert und es kamen Resultate zurück, die meinem HTMA-Resultaten sehr ähnlich waren. Das war sehr interessant. Ich bin mir aber auch nicht sicher, wie es funktioniert. Ich wollte es einfach mal probieren, und gucken, was dabei herauskommt.  Julia: Ja, ich habe darüber nachgedacht. Also, über Aluminium für mich. Als ich 15/16 Jahre alt war, war ich so gestresst, dass ich viel in der Schule geschwitzt habe. Es ist mir ein wenig peinlich, darüber zu reden. Und dann bin ich zum Arzt gegangen, und er hat mir ein Rezept für Aluminium in flüssiger Form gegeben. Und es hat geholfen, aber ich denke ich habe dadurch viel Aluminium aufgenommen. Und generell, all die Produkte die wir benutzen: Deodorant, Aluminiumfolie, etc. Es ist überall. Es würde mich nicht überraschen, wenn ich viel Aluminium in meinem Körper hätte. Bevor wir mehr ins Detail gehen, könntest du uns erklären, wie Entgiftung im Körper stattfindet? Stefan: Wir haben ein paar Ausscheidungsorgane (organs of elimination). Das wäre unsere Leber, unsere Niere, unseren Verdauungstrakt. Plus Lunge und Haut. Dann haben wir noch unsere Lymphsystem, was auch bei der Entgiftung beiträgt.  3. Die 3 Phasen der Leber-Entgiftung (16:45) Die Leber hat 3 Phasen der Entgiftung. In der 1. Phase durchlaufen die Gifte einen Prozess, der sich Hydrolyse (Hydrolysis) nennt, wo die Gifte tatsächlich giftiger und reaktiver gemacht werden für eine kurze Zeit. Aber glücklicherweise binden oder konjugieren sich diese Substanzen mit anderen Stoffen. Das könnte eine Methylgruppe sein, oder Glutathion oder Aminosäuren. Der Sinn davon ist, diese Substanzen wasserlöslich zu mache, damit sie mit der Gallenflüssigkeit über unseren Kot ausgeschieden werden kann, oder einfach mit dem Urin. Aber auch, um sie weniger giftig und weniger reaktiv zu machen. In Phase 3 transportiert der Körper diese Substanzen zu der Galle, um es aus dem Körper heraus transportieren zu können. Der Körper ist sehr effizient, und Gallenflüssigkeit zu produzieren ist sehr aufwendig. Also verwendet der Körper diese Gallenflüssigkeit immer wieder. Das heißt, wenn du die dritte Phase der Leber-Entgiftung nicht unterstützt, sorgst du nicht wirklich dafür, dass diese Gifte tatsächlich deinen Körper verlassen. Und es gibt Menschen, die sagen, dass man sich über Entgiftung keine Sorgen machen muss, da dein Körper das alles für dich erledigt. Und das stimmt, aber es gibt so viele Sache, die unser Körper tatsächlich braucht, als Grundvoraussetzungen. Und es gibt viele Wege, um diese Prozesse zu manipulieren. Also für die ersten zwei Phasen der Entgiftung benötigen wir zwei Cofaktoren: Wir brauchen B-Vitamine und bestimmte Aminosäuren, um Glutathion zu produzieren. Wir können uns auf keinen Fall zurücklehnen und uns weiterhin standardmäßig westlich ernähren. Sonst haben wir irgendwann so starke Ernährungsdefizite. Magnesium ist ein sehr wichtiger. magnesium reibt die Mechanismen an, die ATP produzieren. Magnesium wird auch dazu benutzt, um die Pumpen in unseren Zellen zu aktivieren, um Gifte zu entfernen. Und insbesondere in unserer Gesellschaft brauchen wir viel Magnesium. Wir sind alle permanent gestresst und verbrauchen so viel davon. Und von unserer Ernährung kriegen wir nicht genug. Julia: ja ich nehme auch Magnesium, weil ich annahm, dass ich es brauchte. Ich habe erst ein wenig genommen, bin zum Arzt gegangen und habe dann herausgefunden, dass ich viel mehr nehmen kann. Und dann habe ich auch den Unterschied gespürt. Ich liebe es. Und es ist auch wichtig, was für eine Art von Magnesium du nimmst. Um ehrlich zu sein, gibt es da drastische Unterschiede. Womit supplementierst du gerade? Stefan: Ich nehme Magnesium-Glycinat (magnesium glycinate). Es gibt ja entweder Bisglycinat, Digluconat oder nur Glycinat. Es ist Magnesium, dass an eine Glycin-Gruppe gebunden ist. Und die sind sehr einfach aufzunehmen für den Körper. Das Problem bei vielen Magnesium-Supplementen ist, dass verschiedene Formen verschiedene Grade an Bioverfügbarkeit haben. Und Glycinat scheint einer der besten davon zu sein. Glycin ist eigentlich eine der Voraussetzungen für die Produktion von Aminosäure und damit sehr stark in diesen Entgiftungsprozess eingebunden.  Julia: Ich empfehle es auch immer, wenn jemand Magnesium nehmen will. Vielleicht kenne einige schon die Phase 1 und 2 der Leber-Entgiftung, aber du meinst, dass es noch eine dritte gibt.  Stefan: Ja, in der dritten Phase werden die Gifte nur wasserlöslich gemacht, um sie letztendlich ausscheiden zu können.  4. „Pretox Before You Detox“ – Warum Du zuerst Deinen Darm sanieren solltest (20:50) Julia: Was aber genauso wichtig ist – weil viele mit ihrer Leber anfangen – ist die Unterstützung des Darms.  Stefan: Auf jeden Fall. Julia: Das ist so, als ob man rückwärts gehen würde. Durch die Leber kannst du natürlich all diese Gifte ausscheiden, aber wenn du deinen Darm nicht heilst, ….. Stefan: Ja, ich sage immer: Vorentgiften bevor du entgiftest (Pretox before you detox.). Du solltest mindestens ein- oder zweimal am Tag deinen Darm entleeren. Trink genug Wasser, damit du mehrmals am Tag urinierst. Und dann gibt es noch dein Lymphsystem, was nicht seine eigene “Pumpe” hat. Es ist eine Art zweites Kreislaufsystem. Unser Kreislauf wird ja durch unser Herz bewegt. Aber das Lymphsystem wird nur durch körperliche Bewegung bewegt. Im Laufe des Tages musst du dich bewegen, und tief atmen kann auch helfen. Es gibt noch andere Sachen wie zum Beispiel Dry Skin Brushing (Trockenes Abbürsten der Haut). Abwechselnd kalt und warm duschen kann auch unser Lymphsystem unterstützen. Aber ich stimme dir vollkommen zu, man muss erst sichergehen, dass man einen richtigen Stuhlgang hat.  Julia: Ja, das stimmt. Wenn du mit deinem Darm anfängst, dann trägst du auch schon etwas zu deiner Entgiftung bei. Du hast bessere Chancen, all diese Gifte wirklich auszuscheiden. Und dann kannst du immer noch zusätzlich etwas für deine Leber tun.  Stefan: Da die Produktion von Gallenflüssigkeit auch dazugehört, haben wir andauernd Verstopfungen, weil wir Gallenflüssigkeit von geringer Qualität produzieren. Manchmal müssen Menschen sich einfach um die vermehrte Produktion von Gallenflüssigkeit kümmern, um einen besseren Stuhlgang zu haben. Zum Beispiel eine Freundin von mir hatte unter Verstopfungen gelitten, und nur sobald sie sich um ihre Leber gekümmert hat, ist sie wieder regelmäßig zur Toilette gegangen. Nichts hat sonst funktioniert.  Julia: Also was könne. wir tun, um die Produktion von Gallenflüssigkeit zu unterstützen? Wie können wir unseren Stuhlgang verbessern? Stefan: Mit all diesen Sachen ist es wohl am wichtigsten, sich das Nervensystem anzusehen. Wir reden über “Pretox before Detox”, aber vor dem Vorentgiften müssen wir sichergehen, dass unser Nervensystem in einem Zustand ist, in dem es unseren Körper bei der Entgiftung helfen kann. Das Nervensystem gibt hier wirklich den Takt an. Wenn du für sehr lange Zeit gestresst bist, dann fühlst du dich nicht gut. Manche Menschen werden so verkrampft, dass sie für mehrere tage nicht auf Toilette gehen. Es gibt das autonome Nervensystem, das in die sympathische und parasympathische Zweige eingeteilt wird. Der Sympathikus ist unser Kampf-oder-Flucht-Nervensystem (fight or flight nervous system), und der Parasympathikus stellt Ruhe und Regeneration ein. Und im Parasympathikus spielen sich all diese Entgiftungsprozesse ab. Also wenn du permanent gestresst bist und dir all diese Entgiftungs-Supplemente einwirfst, funktionieren sie wahrscheinlich nicht so wie erwünscht. Spar dir lieber das Geld und fahr in den Urlaub. Versuche, diese ruhige, parasympathische Gefühl zu induzieren. Und das ist essentiell, um zu entgiften. Damit sollte man anfangen, sich um das Nervensystem zu kümmern. Julia: Ich habe so viele Kunden, die mir erzählen: “Im Urlaub war alles in Ordnung, und jetzt geht alles wieder abwärts.” Es ist ein gewaltiges Problem, dass wir immer so gestresst sind.  Stefan: Glücklicherweise habe ich viele Sachen schon für mich gelöst. Viele Sachen, die mit Stress helfen, unterstützen auch die Leber. Aber wenn wir nur die Produktion der Gallenflüssigkeit betrachten, dann sind Taurin und Glycin sehr essentiell. Du brauchst genug Aminosäuren. Auch eine gute Quelle von Choline, als zum Beispiel Eigelb und Sonnenblumen-Lecithin – Sonnenblumen haben einen sehr hohen Gehalt an Phosphorylcholin, was gut für die Galle ist. Und natürlich genug Wasser jeden Tag trinken – Die Gallenflüssigkeit ist eine Flüssigkeit – Wenn du nicht genug Flüssigkeit zu dir nimmst, wird die Gallenflüssigkeit eine sehr geringe Qualität haben. Dann gibt es natürlich die Sachen, die eher auf dem extremeren Spektrum für manche liegen. Das sind zum Beispiel Kaffee-Einläufe (Coffee Enemas), oder Colonix (Darmreinigungsmittel). Das ist nur meine persönlich Erfahrung damit: Ich wollte Colonix mal ausprobieren und schauen, was passiert. Ich habe mit Kaffee-Einläufen angefangen, aber muss sagen: Ich hatte nicht die angenehmste Erfahrung damit gemacht. Aber meine Leber hat sich wunderbar danach angefühlt. Es war so viel leichter, auf Toilette zu gehen. Ich bin auch viel häufiger gegangen. Nicht, dass ich jemals wirklich Verstopfungen hatte, aber es ging dann einfach viel leichter und ich fühlte in dem Bereich einfach viel mehr Leichtigkeit. Wenn du mit der Darmreinigung anfängst, solltest du es intelligent machen. Kaffee ist ein Diuretikum (harntreibende Substanz), also trinke viel Wasser. Und es ist definitiv nicht für jeden geeignet, und schon garnicht für die Abendzeit, da es dich wirklich aufdrehen kann. Das sind so die bekanntesten Sachen. Dann gibt es natürlich noch Kräuter wie Mariendistel oder Gentian. Das sind Bittermittel, die jeder traditionelle Kräuterexperte benutzen würde. Und sie funktionieren heute noch – wie choleretische und cholagoge Kräuter (choleretic and cholagogue herbs). Julia: Also Bitterstoffe sind gut.  Stefan: Je bitterer, desto besser.  Julia: Also zurück zu den Enemas: Würdest du es Menschen empfehlen, die eine chronische Darmentzündung haben? Ich kenne nämlich Menschen, den es garnichts bringt.  Stefan: Ich habe mich so lange nicht damit beschäftigt. ich würde sagen, dass das nicht der erste Schritt sein sollte. Man sieht viele im Internet, die sagen, dass sie dies und das mit Enemas geheilt haben, aber das muss nicht heißen, dass es dir weiterhilft. Das heißt aber auch nicht, dass es dir nicht weiterhelfen wird. Am wichtigsten ist es, da mit Vorsicht vorzugehen und mit einem Arzt zu arbeiten. JEder ist da auch anders. Was für Julia und mich funktioniert kann für dich funktionieren, muss es aber nicht. Es muss einfach ein wenig für dich angepasst werden.  5. Bitterstoffe, Supplemente und Kräuter für die Entgiftung Deines Darms (27:36) Julia: Du würdest also bittere Sachen empfehlen – Artischocken, … Stefan: Gentian, Löwenzahn, Chicoree, … Julia: All die Dinge, die wir nicht gerne essen! Stefan: Ja oder auch das Gemüse der Brassica-Familie. Sie sind wirklich wunderbar, um die 2. Phase der Leber-Entgiftung zu unterstützen. Sie enthalten all diese Inhaltsstoffe, die unseren Körper beim Entgiften helfen.  Julia: Du meintest für Phase 1 und 2 können wir B-Vitamine nehmen. Was können wir noch nehmen? Stefan: Pholine, Glycin und Antioxidantien, eine gute Quelle für Folsäure. Vitamine E und C. Dann brauchst du auch deine Sulfur-basierten Nährstoffe.  Julia: Denkst du, dass wir immer Supplemente brauchen, oder könne wir diese Vitamine und Mineralien durch unsere Nahrung aufnehmen? Könne wir bestimmte Sachen essen, um unsere Leber zu unterstützen? Stefan: Viele ältere Kräuterexperten würden sagen, dass Mutter Natur kümmert sich um dich. Und wahrscheinlich war das so zu ihrer Zeit, aber heutzutage leben wir in einer sehr giftigen Zeit. Ich würde sagen, dass jeder ein bestimmtes Level an Toxizität hat, außer wenn du aktiv dagegen arbeitest. Ich denke es ist wichtig, Ernährung als Basis zu sehen: Bevor du anfängst, über Supplemente nachzudenken, solltest du deine Ernährung optimieren. Für manche Menschen kann es einfach extrem vorteilhaft sein, dann Nahrungsergänzungsmittel mit einzubeziehen. Auch kurzfristig, um einfach die Produktion anzuregen, ein paar Defizite zu korrigieren, die man schon seit Jahren hatte. Insbesondere bei Magnesium. Natürlich kann man das auch durch das Essen aufnehmen, aber unser Essen hat einfach nicht so viel Nährstoffe, wie es bei unseren Vorfahren war. Da muss man die Balance finden, genauso wie Ben Greenfield sagen würde: “Das beste vom anzestralen Leben und gleichzeitig durch die Wissenschaft leben.” Das beste von beiden Welten mitnehmen sozusagen. Ich sehe definitiv den Sinn von Supplementen, aber gute Ernährung hat Vorrang. 6. Was Du jetzt für Deine Leber tun kannst (30:14) Julia: Das ist so wahr. Es ist so wichtig. Wenn du nur Blödsinn isst, und denkst, dass eine Pille alles für dich machen wird, liegst du falsch. Du solltest auf dich selbst achten und Verantwortung für deine Gesundheit nehmen. Danke, dass du das nochmal unterstreicht hast. Ich wollte dich noch etwas fragen: Was können wir jeden Tag tun, um unsere Leber zu unterstützen, das wir als Zuhörer jetzt sofort tun können, ohne professionelle Hilfe von einem Spezialisten? Stefan: Meinst du spezifisch für die Leber oder Entgiftung generell? Julia: Beides. Stefan: Für die Leber sind das hauptsächlich Sachen, die wir schon besprochen haben. Also viel Gemüse, außer vielleicht Getreide, was grauenhaft für deine Leber ist. Gehe sicher, dass du genug Ballaststoffe aufnimmst. Wir brauchen diese Ballaststoffe, um den Darm leeren und die Gallenflüssigkeit zusammen mit den Giften loszuwerden. Das wäre Nummer eins. Nehme genügend Protein auf, also genug Aminosäuren. Es gibt sicherlich gute Wege das zu machen. Du kannst dein Molkenproteinpulver nehmen, Vollwertkost. Oftmals hört man in den Medien, dass Quinoa viel Protein enthält. Tatsächlich ist es aber keine so großartige Quelle von Protein, da man viel Quinoa essen müsste, um auf die gewünschte Proteinmenge zu kommen. Ich bin ein großer Fan davon, eine ausgeglichene Ernährung zu haben. Und für mich beinhaltet das auch Fleisch. Die sind viel leichter zu verdauen mit Hinblick auf Protein. Das ist super für den Anfang, wenn man Fleisch essen möchte. Geh einfach sicher, dass du eine vielseitige Ernährung an den Tag legst. Wir kriegen ja eine essentielle Nährstoffe von einem großen Spektrum an Nahrungsmitteln. Genügend trinken ist natürlich wichtig für jeden, der seinen Körper entgiften möchte. Ich habe vor ein paar Jahren diese Übung kennengelernt, es ist eine Art Chi-Gong-Übung. Man dreht sich, indem man sein Füße auf dem Boden auf der gleiche Stelle ruhen lässt, und drehe meinen Oberkörper rechts nach links und lasse meine Arme frei pendeln. Dieses Drehen übt aber viel Druck auf die Leber aus, weswegen sie sich natürlich ein wenig zusammenzieht. Ich mag diese Übung sehr. Wenn du Probleme mit deiner Wirbelsäul ehast, solltest du dich natürlich davon fernhalten. Du kannst sogar auch Leber-Massagen machen. Die sind sehr einfach zu machen, da sie direkt unter unserer rechten Brustkorbhälfte ist. Auf YouTube gibt’s dazu sicher ein paar Videos, wie du deine Leber massieren kannst. Und Bitterstoffe sind natürlich wunderbar. Und du musst sie auch wirklich schmecken, das macht es dann so viel besser. Die alkoholischen Extrakte von bestimmten Kräutern wie Gentian und Disteln zum Beispiel. Oder einfach ein paar Löwenzahnblätter zu essen, bevor du richtig isst. Das ist eine wirklich gute Art und Weise, die Leber zu unterstützen und alles in Bewegung zu setzen, um die Gallenflüssigkeit herauszupumpen.  Julia: Würdest du sagen, dass es besser ist, eine Flüssigkeit zu nehmen als ein trockenes Supplement? Was für eine Rolle spielt das Schmecken? Stefan: Ich denke beide haben Vorteile. Wir haben eigentlich Geschmacksrezeptoren überall in unserem Körper, und auch in sehr eigenartigen Stellen manchmal, wo man es nicht erwarten würde. In unseren Lungen, und für Männer in den Hoden aus irgendeinem Grund. Also bringen diese Kapseln natürlich auch etwas, aber das meiste hast du vom direkten Schmecken dieser Kräuter. Jeder, der Erfahrung mit bitteren Kräutern hat, kennt das Gefühl, wenn das Kraut deine Zunge berührt. Deine verdauung wird angeregt, du fängst an Speichel zu produzieren und du bemerkst, dass sich da was in deinem Bauch bewegt. Manche gehen sogar gleich danach auf Toilette. Das Schmecken ist so tiefgreifend. Wenn man Sauerkraut isst, bekommst du diesen reichen, sauren Geschmack im Mund. Es stimuliert wirklich deine Verdauungssäfte. Bei einer Probiotika-Kapseln fühlst du diesen Effekt nicht, oder? Also haben Supplemente auf jeden Fall ihre Vorzüge, und wenn jemandem den bitteren Geschmack nicht gefällt, sind Supplemente die Lösung schlechthin.  Julia: Ja genau, ich nehme gerade diesen wilden Knoblauch. Es nennt sich Allium Ursinum. (Bärlauch) Und es schmeckt grauenhaft. Aber ich muss es nehmen.  Stefan: Wenn wir uns gut fühlen, stören uns Sachen nicht, die kurzzeitig grauenhaft schmecken.  Julia: Und man gewöhnt sich auch daran. Ich kann mich erinnern, dass ich Rosenkohl nicht mochte. Sie waren mir zu bitter, aber ich habe mich gezwungen sie zu essen. Und jetzt liebe ich es einfach nur. Und genau das gleiche mit Rote Beete. Stefan: Ich stimme dir vollkommen zu. Rote Beete ist auch super für deine Leber, da es reichlich Betaine enthält, die Methylierung (Methylation) unterstützt – einer der Prozesse der 2. Phase der Entgiftung.  7. Entgiftung durch Bewegung (35:26) Julia: Was können wir noch für die Entgiftung des Körpers tun, was nicht mit der Ernährung zu tun hat? Wie könne wir unser Lymphsystem in den Gang bringen? Stefan: Das wichtigste ist, dass wir uns einfach bewegen müssen. Wenn wir uns nicht bewegen, bewegt sich unser Lymphsystem auch nicht. Ich war ja sehr krank für lange Zeit. Und als ich dann intensiv trainiert hatte, war ich einfach für 2 Wochen durchgängig erschöpft und hatte schlimme Muskelschmerzen. Aber ich konnte immer spazieren gehen. Das war fantastisch, um Stress abzubauen und das Lymphsystem in Bewegung zu setzen. Tiefes Atmen ist auch eine Möglichkeit, wenn du dich nicht so viel bewegen kannst oder einfach entspannen möchtest, um die Lymphflüssigkeit im Körper zu bewegen. Dann gibt es noch andere Möglichkeiten wie die chinesische Schröpftherapie (chinese cupping therapy). Ich glaube auch, dass Rotlichttherapie auch bei Lymphdrainage hilft. Oder einfach beim Duschen zwischen kalt und warm abwechseln. Und mit Hinblick auf Kräutern – Ringelblume (Calendula) funktioniert wunderbar als Tee, da es stark bei dem Beckenvenensyndrom (pelvic congestion syndrome) in dem lymphatischen Bereich. Kräuterexperten verschreiben das auch Frauen mit Menstruationsbeschwerden, oder wenn sie sich eher schwer fühlen um ihre Periode rum. Es hilft einfach dabei, diese Lymphflüssigkeit loszuwerden. Es gibt auch Kermesbeeren (poke root), was gut für Menschen ist, die mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert waren und geschwollene Lymphknoten am Hals haben. Oder sogar ein Kraut wie Purpur-Sonnenhut (Echinacea) haben auch geholfen nach wenigen Wochen die Lymphknoten an meinem Hals loszuwerden, da es ja ein lymphatisches Kraut und diese lymphatische Bewegung induziert. Tees sind zwar wunderbar, aber fokussier dich erstmal auf Bewegung. Das bringt dir so viel mehr. Oder sogar Sauna Therapie.    8. Holzsauna vs. Infrarotsauna (37:34) Julia: Ich habe den Eindruck , dass du dich mit Infrarotsaunas auskennst. Wäre das denn besser? Stefan: Ich denke eine der größten Vorteile der Infrarotsauna ist, dass es sehr zugänglich für viele Menschen ist, und einfacher zuhause einzurichten. Natürlich kann es sehr teuer werden, aber die Infrarotsauna kostet bei der Anschaffung weniger und langfristig sind die Energiekosten geringer. Eine der häufigsten Probleme mit der normalen Holzsauna ist, dass es sich einfach sehr heiß anfühlt. Viele beschweren sich, dass sich ihre Nasen sehr trocken und verbrannt anfühlen, da der Raum so trocken einfach ist. Aber an sich liebe ich Holzsauna. Immer wenn ich die Mineralquellen besuche, dann mache ich es liebend gerne. Ich glaube der Unterschied ist, dass die Hitze der Infrarot Sauna penetriert deinen Körper viel tiefer als eine Holzsauna es kann. die Holzsauna erhitzt die Luft um dich herum, während die Infrarotsauna deine Gewebe direkt erhitzt. Also muss die Temperatur nicht so hoch sein, um schwitzen zu können.   Julia: Die Deutschen lieben Saunas, und unsere Kultur baut irgendwie auf diese Saunen und Thermalbäder auf. Man geht zur Sauna und gönnt sich einen Aufguss – ich weiß nicht, ob es dafür einen englischen Begriff gibt. Es gibt dieses kleine Programm, vielleicht macht man Wasser auf die Heizfläche und ein paar ätherische Öle. Man wird richtig heiß. Es geht jemand rum und verteilt die heiße Luft mit einem Handtuch. Ich wollte schon immer mal Infrarotsauna probieren, aber ich habe so etwas noch nie in Berlin gesehen.  Stefan: Ein andere Sache, die du in Saunas machen kannst: Du kannst dir deinen Schweiß abwischen mit den Händen – oder zwischendurch duschen. Da wir ja all diese Gifte absondern, macht es Sinn, schneller den Schweiß loszuwerden, und damit die Gifte schneller loszuwerden. Wenn du den Schweiß von deinem Körper entfernst, wird dein Körper mit mehr Schweißproduktion darauf reagieren. Aber versuche nicht, das mit Aluminium-Deodorant abzudecken.  Julia: Nein, auf keinen Fall. Es gibt so viele Alternativen, insbesondere hier in Deutschland. Stimmt das auch für Australien? Stefan: Als ich so 19-20 Jahre alt war, hatte ich immer Deodorant in meinem Auto für den Fall, dass ich ausgehen würde. Also bevor wir ausgehen würden, würden wir uns im auto mit Deodorant einsprühen und Aluminium direkt auf unsere Achseln tun und es gleichzeitig auch einatmen.  9. Reinigen Deiner Umwelt und Gedanken (40:48) Julia: Gibt es noch irgendetwas, was du über Entgiftung sagen möchtest? Gibt es irgendetwas, nach dem ich noch nicht gefragt habe? Stefan: Wir könne unseren Körper entgiften, aber wir müssen auch unsere Umgebung entgiften. Und nicht nur, dass wir darauf achten, kein Aluminium aufzunehmen, aber auch dass wir uns unseren Wohnraum ansehen. Ist es eine saubere Umgebung? Hast du deinen Arbeitsplatz entrümpelt? Wir kenne alle dieses Gefühl, wenn unser TIsch unordentlich ist und überall Sachen rumliegen, und im Vergleich dazu das Gefühl, wenn wir unseren Arbeitsplatz aufgeräumt haben und dieses frische Frühlingsgefühl haben. So entgiftest du deine Umgebung. Und deine Gedanken solltest du auch entgiften. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass ich eine Quecksilbervergiftung hatte, war ich auf diesem Entgiftungs-Programm für ungefähr 2-3 Jahre. Und körperlich habe ich mich besser gefühlt, aber mental war ich genauso wie vorher. Und dann war es fast so, als ob mein emotionaler Körper mit meinem physischen Körper aufgeholt hat. Und es fiel mir schwer, mit all diesen Emotionen und gedanken umzugehen, die mit 25-26 Jahren aufkamen. All diesen schlechten Angewohnheiten kamen auf, damit ich sie sozusagen entgiften konnte. Also ist es wichtig, nicht nur auf die Entgiftung unseres Körpers zu achten und die richtigen Pillen zu nehmen, sondern auch die innere Arbeit und sich mit seinen Emotionen zu beschäftigen. Schau dir deine GEdanken an, was für Wörter du nutzt, um dich selbst und andere zu beschreibe. Reinige diese auch, wenn dir etwas nicht mehr dient. Vielleicht nutzt du ja Sätze, die dich selbst einschränken. Du musst dir bewusst machen, dass du einfach gerad enicht gesund bist und gerade daran arbeitest. Unsere Sprache und Wortwahl kann uns auch immens beim Entgiften helfen. Dein Gehirn hört dir zu, und dein Nervensystem spielt da auch ein große Rolle. . Also wenn du wirklich schlimmer Sachen zu dir selbst sagst, dann sei nicht überrascht, wenn du dich auch schlecht fühlst.   Julia: Das Problem ist natürlich, dass Menschen sich nicht darüber bewusst sind, wie sie mit sich selbst reden.  Stefan: Das stimmt. Und ich bin auch nicht immer gut darin. Aber versuch, Spaß damit zu haben.  Julia: Das ist so wichtig. Der erste Schritt ist es, sich seine Gedanken und seine Wortwahl bewusst zu machen. Dann geht es natürlich darum, sich zu fragen, wie man seine Entgiftung verbessern kann. Und ein großer Teil von Entgiftung ist, keinen Blödsinn in deinen Körper zu lassen. Was für Cremes und Deodorants benutzt du? Mit was für Putzmitteln machst du dein Wohnraum sauber? Sei achtsam bezüglich solcher Sachen. Auch für die Sprache die wir nutzen. Es ist s so wichtig, dass uns das bewusst ist und unserem Körper dabei zu helfen, nicht so viel entgiften zu müssen. Es muss sowieso schon so viel entgiften,einfach durch die Abfallprodukte die einfach vom Lebendigsein an sich kommen. Das muss nicht einmal Quecksilber oder Aluminium sein. Macht es einfach für deinen Körper und verursacht weniger Schaden.  Stefan: Genau und habe Spaß dabei. Sogar so etwas wie einen erholsamen Schlaf kann die Entgiftung so sehr optimieren. Ich habe das davor nicht gesagt, aber unser gehirn entgiftet tatsächlich im Schlaf.  Es nennt sich das glymphatische System, wo sich unser Gehirn über nacht tatsächlich verkleinert, um Raum für die Gefäße zu schaffen, durch die diese ganzen Abfallprodukte entsorgt werden. Auch zum Thermalbad or zur Massage zu gehen ist für die meisten bestimmt spaßig. Und ich liebe es. Oder einfach sich mit einer geliebten Person sich hinzusetzen und in diesen parasympathischen Zustand zu kommen. Umarmungen und Intimität sorgen halt dafür, dass diese ganzen Hormone und Chemikalien ausgestoßen werden, die dich in diesen entspannten Zustand bringen.  Julia: Schöne Therapieoptionen. Hast du Bücher, die du zu diesem Thema empfehlen kannst? Stefan: Es gibt ein Buch, das nennt sich “Holistic Help for Hemochromatosis”. Eisen ist ja ein Stoff, dass viele im Überfluss haben, insbesondere Männer. Mir hat auch “The Bulletproof Diet” und “Headstrong” von Dave Asprey gefallen. Da ging es auch zu einem bestimmten Grad um Entgiftung. Dann gibt es noch ein Buch von Dr. Jay Davidson. Ich denke es nennt sich “The Five Steps” oder so. Versuche einfach, deinen Körper zu verstehen und ihm zu geben, was er braucht. Und mit einem Arzt zu arbeiten hilft sehr.  Julia: Wenn man einfach mit irgendeinem Heilpraktiker arbeitet, kennt er/sie sih vielleicht nicht mit Hormonen oder den Darm. Es ist immer besser, zu jemandem zu gehen, der sich auf eine Sache spezialisiert hat, die du als wichtig ansiehst.  Stefan: Insbesondere bei Entgiftung wird es nicht einfach jeder Arzt oder Spezialist bringen.  Julia: Das denk ich auch. Stefan, gibt es noch etwas, was du erwähnen möchtest? Stefan: Ja, darüber haben wir vorher noch nicht geredet: Über Bindestoffe, die dafür sorgen, dass die Giftstoffe nicht in Phase 2 feststecken. Aktivkohle, Bentonit, Folsäure, modifiziertes Zitruspektin, oder Chlorella helfen unseren Körper dabei, zu entgiften und sich an diese Gifte zu binden, damit wir sie ausscheiden können. Am besten kann man sowas vor der Sauna nutzen. Oder wenn man auf einem Protokoll für die Leber ist. Bindestoffe sind einfach eine essentielle Basis für Entgiftung heutzutage. Und Ballaststoffe sind ja auch irgendwie Bindestoffe. Ernähre dich gesund.  Julia: Ja, ich hatte auch nach der Entfernung von meinen Quecksilber-Füllungen Bindestoffe vom Zahnarzt bekommen. Aber Ballaststoffe sind auch wichtig. Iss deine Ballaststoffe. … Okay Stefan, wo können wir dich finden? … 
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Deine Julia

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Hey, ich bin Julia

Als Hormon und PCOS Coach helfe ich Frauen dabei, ihre Hormone natürlich zu regulieren. Damit die damit verbundenen Symptome – wie ständige Müdigkeit, Haarausfall, Akne, überflüssige Pfunde und ausbleibende Periode – endlich der Vergangenheit angehören.

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